>> 80 Jahre Tag der Briefmarke in Deutschland Wie der Tag der Briefmarke entstand
Das Konzept für das Fest – noch unter wechselnden Bezeichnungen – war geprägt von der Verbindung innerverbandlicher Kommunikation einerseits und mit Öffentlichkeitsarbeit und public relations andererseits. Mithin verknüpfte es die Vorstellung der Stärkung des Zusammenhalts unter den Philatelisten nach innen sowie die der Werbung für die Organisation und ihren Zweck, das Briefmarkensammeln und die Philatelie, nach außen.
Dieser beabsichtigte Zusammenhang von Binnen- und Außenwirkung wird auch bei der Implementierung des Festes erkennbar. Zur Beschlussfassung auf dem Bundestag in Danzig 1934 legte v. Rudophi zwei Entscheidungsvorlagen vor: die Einführung eines Tages des Briefmarkensammelns und die Einrichtung einer Bundesstelle für Werbung und Propaganda. Beides wurde beschlossen, mit beidem wurde v. Rudolphi beauftragt.
Prof. Dr. Stenger, Hans v. Rudophi und Dr. Kalckhoff schickten Dr. Siegfried Ascher Grüße auf der Danziger PP 2 C 1 vom 11. Bundestag mit dem SST vom 4. August, dem Tag, an dem der Tag der Briefmarke beschlossen wurde.
Quelle: Sammlung Rainer Wyszomirski, Langen
Ausgestattet mit diesem Votum begann v. Rudolphi mit einer Umfrage unter den Regionalverbänden über die organisatorischen Details zur Realisierung des Tages, die er im April 1935 dem Ausschuss des Bundes vortrug, dem Arbeits- und Entscheidungsgremium des Bundes zwischen den Bundestagen. Was Edwin Mueller 1934 veröffentlicht hatte, blieb in v. Rudolphis Vortrag erhalten. Zugleich erklärte er, die Veranstaltung solle im Herbst jedes Jahres dezentral stattfinden, an einem Tag, der nach regionalen Gegebenheiten auszusuchen sei.
Als die österreichischen Philatelisten im Juni 1935 entschieden, den Tag der Briefmarke in Wien am Ausgabetag von Wohlfahrtsmarken am 1. Dezember 1935 zu veranstalten, geschah dies also in Übereinstimmung mit dem damaligen Stand der Diskussion.
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Rundschreiben 253, Literaturbeilage 200, 13. September 2016, Seite 4.
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Added: 09/10/2016
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