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Die Große Mühle in Danzig gehört neben den Wehrtürmen und den Kirchen zu den architektonischen Zeugnissen der Gotik und der Herrschaft des Deutschen Ordens. Das 1350 vollendete Gebäude, eines der größten Wirtschaftsbauten des Mittelalters, steht auf einer kleinen Insel im Radaunekanal. Das riesige Zeltdach der Großen Mühle ist fast bis auf den Erdboden heruntergezogen und verleiht der Mühle ihren markanten Charakter.
Angetrieben wurden die Mahlwerke der Großen Mühle durch anfangs 12, später 18 große Mühlräder von jeweils 5 Meter Durchmesser, die das Wasser des Radaunekanals in Energie umsetzten. Hier ließ der Deutsche Orden Roggen und Gerste, Weizen und Malz mahlen. Verantwortlich für den Betrieb war ein Ordensbruder als Mühlmeister. Die Stadt Danzig hatte ihm für ihren eigenen Betrieb das Mahlgeld zu enrichten. Das mehrstöckige Dach der Großen Mühle diente dazu, das Mehl zu lagern.
Die Große Mühle war lange in Betrieb. Im 19. Jahrhundert wurden hier Dampfmühlen eingebaut und im 20. Jahrhundert wurden diese durch elektrisch angetriebenen Mühlen ersetzt. Die Mehlproduktion betrug vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges etwa 200 Tonnen pro Tag. 1945 brannte die Mühle nach einem Bombentreffer vollständig aus.
  
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