>> Am 4. November 1937 schreibt die Jewish Telegraphic Agency:
Postkarte vom 31. Januar 1941 von Isaak Grünberg aus Danzig in das jüdische Ghetto in Shanghai.
Grünberg war Gründer des orthodoxen Synagogenvereins „Ohel Yitzchak“; er wurde 1941 in Warschau ermordet. Das Shanghaier Ghetto war ein Areal in der chinesischen Stadt Shanghai, in dem etwa 20.000 jüdische Flüchtlinge, hauptsächlich aus dem Deutschen Reich, den Holocaust in der von Japan besetzten Stadt überlebten.
Karte des Unternehmens Herbert Fornell an den Verlag für Reichssteuertabellen in Berlin.
„Ich bitte, mir 2 Exemplare „Steuertabelle für Sozialausgleichs-Abgabe nebst Lohn-Steuer
für polnische und jüdische Arbeitnehmer ab 1941“ zuzusenden.“
Die in Danzig verbliebenen ca. 600 Juden wurden Anfang 1941 in die Ghettos und Vernichtungslager Polens oder nach Theresienstadt deportiert. Am 1. März 1941 erfolgte der Abtransport von 395 Juden aus Danzig nach Warschau; damit blieben nur ca. 200 Juden in Danzig zurück.
Der letzte Vorsteher der Gemeinde, David Jonas, wurde im Sommer 1943 nach Theresienstadt deportiert; damit war das Ende der Danziger Gemeinde endgültig besiegelt.
Nur wenige Danziger Juden überlebten die Vernichtung. Nach 1945 verließen sie Danzig.
Quellen:
„Unser Danzig" 1960, Ausgaben 21-24
Giles du Boulay, The Kindertransporte from Danzig 1939, Danzig Philatelist N°18 (2011)
Alex Lawrence, Philatelic and other memories of Danzig/Gdansk, Danzig Philatelist N°30 (2014)
Erwin Lichtenstein, Die Juden der Freien Stadt Danzig unter der Herrschaft des
Nationalsozialismus, Verlag Mohr Siebeck (1973).
Rundschreiben 254, Literaturbeilage 201, Bernd Marczinke, 9. November 2016, Seite 9.
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Added: 24/01/2017
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