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Nachträglicher Fehlporto-Einzug
Dirk Boettcher, Tel. 0175-2287242, kadiboe@googlemail.com
Text:
Postamt 5 Danzig, (Bhf.) 22.5.1922
Die Eilbriefsendung an Leeuw-Philippsen Antwerpen war nur mit 20,80 Pf. freigemacht. Die
fehlende Gebühr von 320 Pf. wolle gemäß … vom Absender Behnke-Sieg Danzig Langermarkt
20 eingezogen werden.
[Name] [Name]
Abfertigungsbeamter Prüfungsbeamter
Einzug von Nachporto durch das PA Danzig 5 am 22.5.22
Tarifperiode 15.4.1922 – 9.9.1922: Brief bis 20 g  8 M + Eilgebühr  16 M = 24 M
Ein Eilbrief ins Ausland, der über das PA Danzig 5 versandt werden soll, ist nicht tarifgerecht
frankiert. Wie aus dem Text ersichtlich, hat der Absender nur Marken im Wert von 20,80 M
verklebt, sodass ein Fehlporto von 3,20 M entsteht.
Damit eine derartige Forderung postamtlich nachweisbar wird, werden Nachportomarken im Wert
von 320 Pf. verklebt und im PA Danzig 1 abgestempelt. Sowohl ein Abfertigungs- als auch ein
Prüfungsbeamter unterschreiben die Karte. Der Betrag wird dann vom Briefträger unter
Aushändigung dieser Karte eingezogen.
Erwähnenswert ist die Verwendung einer Feldpostkarte, auf der handschriftlich das
Entsprechende vermerkt wird. Ich nehme an, dass die seit dem 1. Weltkrieg liegengebliebenen
Karten einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden sollten.


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Added: 11/04/2024
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