Die Laufzeiten für den Hin- wie Rückweg, vor allem aber der fehlende Ankunft- bzw.
Durchgangstempel von Helsinki belegen, dass die Karte nicht mit der Flugpost lief.
Vielmehr nahm sie mit großer Wahrscheinlichkeit in beiden Richtungen trotz Eisgangs den
Seeweg über Paldiski (Baltischport), was ihrer Seltenheit und ihrem Interesse für den
Sammler keinen Abbruch tut.
Abb. 3: Karte vom 10.2.13 aus Kegel/Estland nach Berlin-Südende
Wer war Eduard von Baggo? Am 18. Oktober 1870 erblickte er in Reval das Licht der Welt
und führte ab den späten 1890er Jahren eine florierende, weltweit geführte Korrespondenz
um Ganzsachen und Briefmarken. Dabei entwickelte er über die Jahrzehnte eine
besondere Vorliebe für Ganzsachenkarten, deren Frage- und Antwortteile er stets
„zusammenhängend“ und mit Ankunftstempel zurückforderte. Für uns heutige Sammler ist
das ein Glück, denn meist haben Frage- und Antwortteil ja nur „getrennt“ überlebt. „E.B.“-
so sein Kürzel auf Trockensiegeln - korrespondierte mit allen bekannten Phila-Größen
seiner Zeit, u. a. mit Philipp Kosack, Otto Bickel, Hermann Meyer und anderen.
Literaturbeilage 419, Seite 3
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Added: 19/05/2024
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