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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 281 » Das Speditions-Bureau 11 war ein Zweigamt des Post-Speditions-Amts Nr. 11

Das Speditions-Bureau 11 war ein Zweigamt des Post-Speditions-Amts Nr. 11 (in Bromberg) und benutzte den Stempel DANZIG SPED. BUR. 11. und den Vierringstempel

Nr. 1768. Da dieser Stempel auch in Bromberg, Dirschau und Königsberg in Gebrauch
war, ist die Danziger Herkunft nur mit einem Danziger Tagesstempel zu beweisen.
Nicht bewiesen, aber gut möglich ist, dass Ende 1857 das lokale Postamt Danzig Bahnhof
mit dem Speditionsbureau in ein Bureau zusammengelegt worden ist. Die beiden Ämter
benutzten dann noch immer separate Briefkästen und Stempel. Aber das Speditionsamt
brauchte einen neuen Stempel, und das wurde DANZIG BAHNH. EISENBAHNFAHRT.
Dieser Typus Stempel ist nur aus Danzig bekannt. Aus dem Text ist ersichtlich, dass sich
das Amt im Gebäude des Bahnhofsamts befand und das Wort „Eisenbahnfahrt“ seine
Funktion als Bahnpost-Bureau ausdrückt.

Am 1.7.1875 wurde das Ortspostamt im Ostbahnhof in DANZIG 3 umbenannt. Als dann
der Bahnhof am 1.10.1896 für Reisende geschlossen wurde, übernahm das neue
Bahnpostamt DANZIG 5 am Stadtgraben 3 (links neben dem Hauptbahnhof) am gleichen
Tag seine Funktion.

Die Broschüre bezüglich der Quelle 11 zeigt, wie die Zusammenarbeit zwischen
Ortspostämtern und der Bahnpost im Jahre 1852 stattfand. Post für die Züge, die um 5.45
Uhr und 6.16 Uhr abfuhren, musste am vorhergehenden Tag bis 20 Uhr angeliefert
werden. Für den Zug, der 16.16 Uhr abfuhr, waren die Post um 15.30 Uhr und Pakete und
Wertbriefe um 14.15 Uhr anzuliefern. Für den lokalen Zug von 20.10 Uhr galt für Post
19.00 Uhr und für Pakete und Wertbriefe 18.30 Uhr.
Das Publikum konnte Post bis 10 Minuten vor Abfahrt der Züge beim Bahnpostamt
abgeben, Wertbriefe oder Pakete bis 1 Stunde vorher. Die Post in der Stadt leerte die
Briefkästen bis eine Stunde vor Abfahrt der Züge.
Es gab immer die Möglichkeit, (un)frankierte Briefe in den Briefkasten des
Bahnpostwaggons zu werfen.

Die Stempel
Bahnpoststempel oder Kursstempel wurden nur innerhalb des Postwaggons benutzt.
Diese Stempel enthalten immer die Bahnstrecke (Kurs), für die das mobile Postamt
zuständig ist. Sie dienten zum Entwerten der aufgeklebten Marken, mussten aber auch auf
der Rückseite der Briefe abgeschlagen werden.

Literaturbeilage 241 Seite 5 von 13


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Added: 20/06/2024
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