Galerie

Zuleitungspost aus Danzig zur 9. Südamerikafahrt 1932
des Luftschiffs LZ 127 „Graf Zeppelin“
Günter von Nordheim, Tel. 04921-9939060, gvnordhrim@outlook.de

Luftpostkarte vom 22.10.32 per Einschreiben nach Bahia/Brasilien
Der Beleg zählt mit Sicherheit zur Rubrik „Sammlerpost“. Aber die Darstellung der Frankatur und die
Vielzahl der Stempel geben Anlass, sich mit diesem Stück näher zu beschäftigen.
Absender war der Zeppelinsammler W. Heisterkamp aus Dinslaken. Der Aufgabeort Zoppot verrät die
Sammlerbeziehung zum Luftpostsammler A. Miotke und lässt vermuten, daß der Absender zu diesem
Zeitpunkt nicht im Freistaat anwesend war. Der grüne Kastenstempel (Mit Luftschiff Graf Zeppelin
und handschriftlich Einschreiben) ist ein Privatdruck des Absenders.
Die Frankatur in Höhe von 2,50 G wird durch die Mi-Nrn. 202, 222, 224(2x), 226, 227 und 228(2x)
dargestellt. In der Tarifperiode 20.3.1925 – 30.4.1933 betrug das Auslandporto für Drucksachen (es
gibt keinen Text!) 10 P, die Einschreibegebühr 20 P und der Zeppelinzuschlag 2,20 G = 2,50 G.
Die Karte ist tarifgerecht frankiert.
Die weitere Abfertigung der Karte lässt sich sehr schön mit den 5 Luftpoststempeln von Zoppot und
den 3 Bestätigungsstempeln verfolgen. Der Stempel BERLIN C / L 2 * vom 23.10.1932 8-9 vormittags
sowie der rote Bestätigungstempel zum Anschlussflug von Berlin nach Friedrichshafen zum LZ 127
sind durch die Farbigkeit zum achteckigen Zeppelinflug-Bestätigungsstempel in orange gut zu
unterscheiden. Der vierzeilige Stempel in blauer Farbe Responda logo / „Via Condor-Zeppelin“ / a
mala fecha Sabbado 29/10/32 / as 18 horas bedeutet frei übersetzt „Antworten Sie so schnell wie
möglich „Via Condor-Zeppelin“ bis Samstag, den 29.10.32 um 18.00 Uhr“.
Rückseitig wurde der Beleg mit dem Ankunftsstempel von Bahia – Corseto Aereo versehen.
Er ist schwach und nur gegen Licht auf der Kartenrückseite zu erkennen, einer s/w- Luftbildaufnahme
der Danziger Altstadt mit seinen Sehenswürdigkeiten, die am Rand mit der Heimatanschrift des
Absenders beschriftet ist.
Die Besonderheit dieser Karte ist oben links die 35 P (MiNr. 226) mit linksseitiger HAN 1229.
Die Bewertung im Briefe-Katalog hat wegen der Seltenheit nur einen Platzhalter.

Rundschreiben 285, Seite 4213