Aus alten Zeitungen und Zeitschriften ...
{Vorgelegt von Martin Jenrich, Tel. 030-9914166; E-Mail; martin.jenrich@web.de]
Freie Stadt Danzig.
Die Briefmarken dieses Miniaturländchens sind interessant. Wir kennen die Germania-Marken mit dem Aufdruck „Danzig“, sahen die künstlerisch hochwertigen Wappenmarken der Ausgabe 1921, halten Heerschau über große und kleine Löwen, erleben die unselige Zeit der deutschen Inflation und atmen endlich befreit auf, als nach einer sehr häßlichen Provisiorienreihe die „definitive“ Guldenserie marschiert!
Die kleinen und mittleren Werte dieser Ausgabe sind in Danzig selbst hergestellt, und was überflüssig zu sagen ist: im Buchdruck. Für die hohen und höchsten Werte aber hat „man“ die Reichsdruckerei in Berlin verpflichtet, die denn auch ganze Arbeit geleistet hat. Es gibt nun nichts, was unmöglich wäre: so ging denn eines schönen Tages (es kann auch bei Nacht und Nebel passiert sein) eine große Sendung der 1 und 2 Guldenmarken verloren. Motto; „Mensch, laß einschreiben.“ Aber ein kluges Postministerium zog die „alten“ Marken sofort zurück, und kurz darauf trafen aus Berlin bereits neue Marken ein, die aber in anderen Farben gehalten sind. Später, als man auch in Danzig, dem deutschen Beispiele folgend, das Porto erhöhte, wurde der Wert zu 15 Pf., bisher grau, in einer neuen Farbe, und zwar im Hinblick auf die Weltpostvereinsfarben, in rot, herausgebracht; auch hieß es ja, sich den deutschen Verhältnissen anzupassen. Die 15 Pf. grau kam bald darauf außer Kurs.
An den Postämtern sind sämtliche kursierenden Frei-, Luftpost- und Portomarken zu haben. Man bestellt aber nicht dort, sondern bei der Oberpostkasse der Freien Stadt Danzig, die auch die außer Kurs befindlichen Werte zu 15 Pf. (grau) und 1 und 2 Gulden (alte Farbe) verkauft. Man beachte bitte ausdrücklich beizusetzen; „15 Pf. grau“ bzw. „1 und 2 Gulden alte Farbe“.
Eine katalogmäßige Aufstellung ist eigentlich überflüssig.
Dennoch; Freimarken; Senf Nr. 193-216 (Michel 193-216).
Portomarken; Senf Nr. 30-39 (Michel 30-39).
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Arge Danzig, Rundschreiben 220, Seite 1801.
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Added: 06/08/2008
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