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>> Anmerkungen zu DANZIG 3.
[Markward Gnauck, Tel. 04152-74383, E-Mail; magna@lycos.de].

“Späte” Abschläge sind dann reinschwarz und mit klarem Stempelbild (Abb.3, Nr. 137, Stempeldatum 23.06.1923). Wurde der Stempel womöglich gereinigt? Die Stempelfarbe gewechselt? Oder beides?
Die Problematik dabei ist, dass gemäß Wolff-Stempelkatalog das Postamt Danzig 3 ab 16.09.1923 geschlossen war. Nun gibt es aber Abstempelungen nach diesem Datum, geprüft und teils attes-tiert, die massiv angezweifelt werden. Der Danzig-Prüfer Rüdiger Soecknick war bisher der Mei-nung, dass der Stempel in einem anderen Postamt weiterverwendet wurde.
Alle Stempel sehen so aus wie auf der Nr. 137 in Abb. 3; mittlerweile reinschwarze Stempelfarbe und klares Stempelbild.
Aktuell wurde auf der 313. Schwanke-Auktion eine P 27I mit Attest von Herrn Soecknick verkauft. Das Attest war älteren Datums, weit vor der jetzigen Diskussion.
Betrachtet man die vorhandenen Ganzstücke, so kann ich mich nur an die gräulichen und etwas verschwommenen Abschläge erinnern. Ich habe keinen Beleg mit Danzig 3 aus der fraglichen Zeit in meiner Sammlung.

Für mich ergeben sich damit folgende Fragen:
-  Wer kann Abschläge von Danzig 3 unbeschädigt vorlegen?
-  Gibt es gelaufene Ganzstücke mit der reinschwarzen Stempelfarbe und klarem Stempelbild?
-  Gibt es gräuliche und verlaufene Abschläge, die datumsmäßig nach den reinschwarzen und klaren liegen, was ein Hinweis auf eine Manipulationen wäre (Rückdatierung!)?

Ich bitte zu beachten, dass dieser Artikel auf empirischer Basis verfasst wurde. Ergänzendes, das die genannten Vermutungen erhärtet oder widerlegt, ist jederzeit willkommen.

Quellen:
- Klaus Wolff;: Danzig Katalog Band 1; Aufgabe und Entwertungsstempel, Berlin 2005, 3. Auflage
- Auktionshaus Schwanke; 313. Auktion, Hamburg 2008.

Hochdruckstempel des Danziger Postscheckamtes.
[Ton Hulkenberg, Tel. 0031-3329-83261, eMail; a.hulkenberg@casema.nl].

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Arge Danzig, Rundschreiben 220, Seite 1812.