>> Aus alten Zeitungen und Zeitschriften
[vorgelegt von Klaus Wolff, Tel. 030- 82 59 294; E-Mail; wolffkl@t-online.de]
= "Sammler Woche" Deutsche Briefmarken-Zeitung.
12. Jahrgang, Nr. 12, 29. Juni 1929.
Internationale BriefmarkenÂusstellung Danzig. 7. bis 14. Juli 1929.
Der Aufenthalt in der mit landschaftlichen Reizen gesegneten Hafenstadt Danzig wird eindrucksvoll, anregend und sehr angenehm sein. Zu gleicher Zeit findet in Zoppot die Internationale Sportwoche statt, so daß dort gerade um diese Zeit der Fremdenstrom besonders stark pulsiert und in den reizvollen Kasinos bei Roulette oder Baccarat eifrig dem Glück nachgejagt wird.
- Anläßlich der Ausstellung erscheint eine sehr schön ausgeführte Serie von Briefmarken, von der Berliner Reichsdruckerei in zweifarbigem Tiefdruck hergestellt („Neptunbrunnen“, Mi.-Nr. 217 bis 219 – Red.).
- Der Ausstellungskatalog, der allen Ausstellern zugesandt wird, enthält eine Fülle sehr interessanter Beiträge. Ferner ist Vorsorge getroffen, dass die schönen Medaillen, deren Abbildung wir oben geben, mit dem dazugehörigen, von dem berühmten Kunstmaler Max Buchholz entworfenem Diplom, bereits während der Ausstellung übermittelt werden.
- In knapper Zeit ist hier wirklich Übermenschliches geleistet worden. Danzig hat keine Mühe, keine Arbeit und kein Opfer gescheut, um jedem Besucher Freude und Genuß zu bereiten. Möge jedem Philatelisten der Danziger Wahlspruch zum Geleit für seine Liebhaberei dienen: Nec temere, nec timide (Weder waghalsig, noch verzagt).
= Nochmals zum Standort der Post in Bodenwinkel;
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166; E-Mail; martin.jenrich@web.de]
Nachdem ich im vorigen Rundschreiben über den Standort der Post in Bodenwinkel schrieb, sandte unser ARGE-Mitglied Klaus Böhm eine E-Mail mit einer Seite eines Telefonbuchs von 1932. Hier ist der Ausschnitt;
"Bodenwinkel" bild...
Das nahmen wir (Dieter Bronisch und ich) zum Anlass, nochmals ins ehemalige Danziger Freistaatgebiet zu fahren. Wir besuchten wiederum Frau Irma Malinowska in Bodenwinkel (poln. K?ty Rybackie) und fragten nochmals nach. Dabei stellte sich heraus, dass der Gasthofbesitzer Foth starb und die Witwe einen Herrn Dirschauer heiratete, dessen Namen nun auch der Gasthof führte. Frau Malinowska hat als junges Mädchen dort ihr Pflichtjahr absolviert. Dieser Herr Dirschauer wird dann wohl die Zusammenarbeit mit der Post beendet haben, so dass diese ins Haus Landweg 56 umzog. Der Zeitpunkt ist uns aber noch nicht bekannt.
Das Haus, in dem einmal der Gasthof war und das an der damals und heute noch unbefestigten Dorfstraße steht, gibt es immer noch. Auf dem weiträumigen Gelände sind Ferienbauten untergebracht. Die gesamte Anlage wird aber nur im Sommer bewohnt, wie wir bei einer Besichtigung feststellten.
Die Postagentur mit einfacherem Betrieb in Bodenwinkel befand sich also zeitlich gesehen an zwei Orten. Am 1.4.1939 wurde sie dann in eine Poststelle II umgewandelt und dem Leitpostamt Tiegenhof unterstellt (vorher gehörte sie zu Stutthof).
Arge Danzig, Rundschreiben 222, Seite 1865.
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Added: 21/01/2009
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