Ein interessanter Irrläufer
[Ronald J. van Waardhuizen, Tel 00323-2251616, Fax 00323-2311814, E-Mail: ronny@danzig.org]
Brief bis 20g innerhalb Münchens, freigemacht mit DR Michel Nr. 356 X, porto-richtig,
entwertet mit Maschinenstempel 'Benutzt die Luftpost' - München 2, 29.7.26. 5 – 6 V.
rückseitiger Text; 'Umschlag sorgfältig unten öffnen und aufbewahren / Gruß Vater'
Der Brief war unzustellbar und ging noch am selben Tag nach München 2 zurück, um ihn nach Zoppot – Freie Stadt Danzig weiterzuleiten. Da das Porto dafür aber nicht ausreichte, wurde der T-Stempel abgeschlagen und handschriftlich mit blauer Schrift eine '10' (das Doppelte des fehlen-den Portos) auf dem Brief vermerkt. In Zoppot wurde daraufhin am 31.7.32 die entsprechende Danziger Portomarke Michel Nr. 31 verklebt und abgestempelt und versucht, den Brief zuzustellen. Das gelang nicht. Er wurde am 2.8. (handschriftl. neben dem Zoppot-Stempel) nach Landau/Pfalz weitergeleitet. Eine Entlastung betr. des Nachportos erfolgte allerdings nicht.
In Landau wusste man anscheinend, dass die Adressatin in Kandel bei Landau, Gloibenberg 1/III, zu finden ist. Der Brief ist dort zugestellt worden und erhielt – nachdem das Nachporto eingezogen wurde – den roten Rechteckstempel 'Gebühr bezahlt'.
Der Zeilenstempel 'Aus dem Briefkasten' muss aus München stammen, denn wie sollte der weitergeleitete Brief später in einen Briefkasten gelangen?
Arge Danzig, Rundschreiben 223, Seite 1904.
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Added: 18/07/2009
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