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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 225 - 4. Quartal 2009 » Stempelbetrachtungen mit kritischen Augen, Teil 13

>> Danzig, Stempelbetrachtungen mit kritischen Augen, Teil 13
[Willy Deininger, Tel. 06081-41359].

Zur Echtheit des Aufdrucks kann ich auf Grund einer Katalogabbildung keine Aussage treffen – zum Stempel schon. Es handelt sich um den bis 1940 meist am Paketschalter benutzten Stempel Danzig-Langfuhr f, der auf losen Marken wegen missbräuch-licher Nutzung seit alters her als nicht zeitgerecht prüfbar gilt – ohne Datumszeile umso mehr.
Auf die Rückseite der Marke hatte Hochkeppler seinen Namen in Schreibschrift aufgedruckt. Die anderen Signaturen werte ich nach telefonischer Auskunft als Händler- oder Besitzerzeichen.
Damit kein Irrtum aufkommt;
Es gibt zahlreiche echt gestempelte Marken, Briefstücke und Belege, die Prüfzeichen von Hochkeppler aufweisen.

3. Wer auf den ersten Blick glaubt, beim nachfolgenden Pärchen einem alten Bekannten zu begegnen, liegt nicht falsch. Bereits in Folge 2 meiner Stempelbetrachtungen (RS 213) hatte ich eine fast identische Fälschung besprochen. Damals bei Köhler, Wiesbaden, jetzt bei der 127. Felzmann-Auktion vom 26./27. Juni 2009, taucht ein weiteres falsches Pärchen auf. Stempel und Datumszeile mit Uhrzeit sind identisch, lediglich der Stempelabschlag ist etwas versetzt.

*-  2470 F | 174 U (2)
100 Mio auf 10000 Mk ungezähnt, zentrisch gestempeltes waagerechtes Pracht-Paar,
€ 2.000,- | € 600,-

Während bei Köhler die Fälschung noch durch ein Fotoattest von Dr. Oechsner geadelt wurde, fehlen bei diesem Exemplar jegliche Signatur oder Attest/Befund. Dafür wird ein Michelwert von 2.000,- € angegeben.
Sofern diese Preisangabe auf den beschriebenen Fälschungsstücken beruht, sollte sie die Katalogredaktion des Schwaneberger Verlags kritisch überdenken.
Die Fa. Felzmann hat jedenfalls nach meinem Hinweis das Los zurückgezogen.
Merke; Eine solche Fälschung kommt selten allein daher!

4. Etwas schwieriger ist das nachstehend abgebildete Los zu beurteilen.

*-  Bei Dr. Reinhard Fischer in Bonn wurde bei der 107. Auktion am 11. Juli 2009 angeboten;

3796 FP | 400 Mark mit liegendem Wz.
sauber infla-echt gestempelt, Fotobefund Tworek BPP; „in allen Teilen echt und einwandfrei. Zeitgerechte Abstempelung.“
Mi. 1300,- | 18Y | 500,-

Von Herrn Tworek begehrte ich Mitte Juli zu wissen;
-  „Wie haben Sie eine zeitgerechte Abstempelung bei lesbaren XX.XX.X3 6-7N festgestellt?“
-  „Wie können Sie sicher sein, nicht einen rückdatierten Abschlag des Stempels mit der möglichen Lücke links in der oberen Sehne (Wolff-Katalog Nr. 118 A) vorgesetzt bekommen zu haben?“
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Arge Danzig, Rundschreiben 225, 2009, Seite 1981.


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Added: 22/10/2009
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