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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 228 - 3. Quartal 2010 » 100 Jahre Zoppoter Waldoper 1909-2009

>> 100 Jahre Zoppoter Waldoper 1909-2009.

1915 kam es zu einer völligen Änderung der bisherigen Operndarbietungen mit dem Drama "Jedermann" von Hugo von Hofmansthal.
1916 bis 1918 fanden wegen des 1. Weltkrieges keine Vorstellungen statt.
1919 folgte das Schauspiel „Der Kreuzelschreiber" von Ludwig Anzengruber. Das bedeutete eine völlige Abkehr vom Gedanken des Waldopern-Festspiels.
1920 wurde versucht, mit der Oper "Bajazzo" die Zoppoter Waldbuhne neu zu beleben.
Aber erst die "Fidelio" -Auffuhrung 1921 bildete einen neuen Anfang auf dem Weg zu den
Festspielen der Folgejahre. Diese Darbietung Beethovens einziger Oper gait in Opernkreisen als erste wirklich bedeutende Aufführung der „Zoppoter Waldoper".

*-  erster Oberspiolleiter 1909-1921 Paul Walther Schëffer.
*-  Geneoralintendant Hermann Merz.

1921 trat eine Wende ein Burgermeister Max Woldmann starb bereits 1919, und 1921 folgte ihm Paul Walther Schäffer. Dessen Nachfolger als künstlenscher Leiter der Waldoper wurde Hermann Merz, bis dahin Oberregisseur und Dramaturg am Danziger Stadttheater. Dieser erkannte die einzigartigen Möglichkeiten der Zoppoter Naturbühne, wie sie keine Bühne in einem festen Haus bot. Alle sörenden Geräusche der Umwelt wurden vom Hochwald abgeschirmt, kein Echo störte, und jeder Laut klang rein und klar bis zum entferntesten Zuhörer. Merz gestaltete die Naturbühne um, damit sie den Ansprüchen der geplanten grossen Wagner-Opern genügen konnte. Er ließ auch Bäume fällen und Sträucher entfernen, wenn es ihm als störend erschien. Sofort erhob sich ein grofies Geschrei in Zoppot dahingehend. dass er sich an den Gesetzen der Naturbühne versündige. Doch Merz ließ sich nicht beirren und nutzte alle Neuerungen modemer technischer Hilfsmittel.

In der Broschiire „Die Zoppoter Waldoper" schreibt Albert Meyer:
„Gewaltig sind alle Maße im Zoppoter Walde. Da allein der Chor 500 Personen umfaßt, ist eine riesige Bühne zu seiner Entfaltung notig. Der Festspielptatz liegt in einer lieblichen Talmulde der Promkenhöhe, die Bühne am Fuße eines Waldhanges, der bis zu seiner Höhe einbezogen ist in das Bühnenbild. Den Hohzont für die Waldbühne stellt der Himmel selbst mit seinen ewigen Lichtern. Werden Baulichkeiten gebraucht, so werden sie wie die Felsen im Ring plastisch gestaltet. Bis zu 16 m Höhe ragen sie auf, um sich in die großen Maße der Naturbühne einzufügen, die 100 m tief und 95 m breit ist. Die Bühnenöffnung zum Zuschauerraum beträgt 50 m.

Arge Danzig, Literaturbeilage 155, Seite 3.


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Added: 01/07/2010
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