Historisches, Sachbeiträge und Berichte;
Willy Lütcke und die anderen Danziger Briefmarkenentwerfer:
[Dieter W. Leitner, Landesvorsitzender Hessen im "Bund der Danziger e. V."]
Willy Lütcke (1905-82), dem zu seinem 100. Geburtstag im Lübecker Museum "Haus Hansestadt Danzig" eine Ausstellung seiner Werke gewidmet wurde, war nicht nur Bildhauer und Maler, sondern auch ein exzellenter Gebrauchsgrafiker. In diesem Metier war er sowohl Handwerker als auch Künstler und wusste um die Position zwischen Kunst und Kommerz. Lütcke liebte die Kunst auch in diesem Metier, einer schnell wechselnden Kunst für den Tag. Doch er blieb insgeheim Ästhet des Alltags, dem auch eine Schuhwichsdose nicht zu gering war, um auf ihr der Lust schöner Gestaltung freien Lauf zu lassen. Denn letztendlich musste auch er Geld verdienen.
Lütcke entwarf die Blockpaare zur Danziger Postwertzeichenausstellung "DAPOSTA" im Juni 1937, die zu den schönsten Briefmarkenausgaben in der fast 20-jährigen Geschichte der Freien Stadt Danzig gehören. Sie wurden im Buchdruck von der Firma Julius Sauer auf WZ-Papier in zwei Farbvarianten und einer 1. Auflage von 140.000 und einer 2. Auflage von 530.000 Stück gedruckt. Der Nominalwert betrug je 50 Pfennig, doch wurden die Blocks für je einen Gulden verkauft.
*- Obiger Block 1 zeigt in klaren Linien dominierend die Marienkirche, flankiert vom Rechtstädtischen Rathaus und der Langen Brücke vom Krantor bis zum Schwanenturm.
*- Block 2 zeigt St. Marien aus der Vogelperspektive, daneben das Junkersflugzeug W 33.
Beide Marken tragen auch das Danziger Wappen und in schöner Frakturschrift bzw. Antiqua die Landesbezeichnung.
Arge Danzig, Rundschreiben 231, Seite 2153.
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Added: 16/04/2011
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