Literaturbeilage 161.
Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG 1936 - 2011:
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, E-Mail: martin.jenrich@web.de
15. Juni 2011.
Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG.
>> Karl Kniep war ab 1978 ebenfalls Danzig-Prüfer im BPP (einschließlich polnischer Hafenpost). Gerhard Schüler war sein Mentor. Es gab derzeit also zwei Danzigprüfer.
Ein erstes Mitglieder-Treffen nach dem Krieg fand 1980 in Gerhard Schülers Wohnung in Hamburg statt. Im Jubiläums-Rundschreiben 230 sind dessen Teilnehmer abgebildet. Von den dort Anwesenden lebt nur noch Hans-Georg Mencke, geboren 1919, der auf der Festveranstaltung zum 75-jährigen Jubiläum unserer ARGE wegen seiner jahrzehntelangen Mit- und Zuarbeit mit einer Urkunde als Ehrenmitglied geehrt wurde.
Es folgten regionale Treffen 1981 in Braunschweig und 1982 in Rückersdorf bei Nürnberg. Auf Grund der positiven Erfahrungen der Teilnehmer in gelockerter Atmosphäre folgten häufigere Treffen zum Informations- und Gedankenaustausch, zu Fachvorträgen, zur Materialansicht und natürlich zum Tausch.
1976 wurde der "Spezialkatalog der Danzig-Briefmarken" herausgegeben, der die in mühevoller jahrelanger Kleinarbeit von Gerhard Schüler erstellte Katalogisierung zusammenfasste (Auflage: 25 Stück, Selbstkostenpreis: 40 DM). Daraus wurde dann schon ein Jahr später unter Mithilfe von Harald Strohbusch das Handbuch "Die Danziger Briefmarken". Nach dem Ableben Gerhard Schülers führte dankenswerterweise Theo Henn ab 2002 in Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft dieses Handbuch in überarbeiteter Form weiter. Inzwischen gibt es schon die 5. Auflage. An der sechsten wird gearbeitet.
1977 gab die ARGE einen Stempelkatalog der Danziger Freistaat-Stempel 1920-1939 heraus, der auf den Arbeiten von Hasselhoff, Schüler und Rittmeister aufbaute. Diesem folgte 1979 ein Stempelkatalog, der deutsche Stempel von 1793 bis 1955 enthielt, darin auch die Danziger Stempel.
Am 18. Juli 1981 starb Gerhard Schüler nach 26 Jahren Leitung der Arbeitsgemeinschaft. Zwischen 1962 und 1981 erschienen 105 Rundschreiben, das letzte mit der Nr. 111 am 15. Mai 1981. Nun gab es nur noch einen Danzigprüfer.
Karl Kniep, seit 1961 Mitglied und wie Wilhelm Marx und Franz Prill geborener Danziger, leitete nach Gerhard Schülers Tod die Arbeitsgemeinschaft als eine "Bundesarbeitsgemeinschaft der Sammler Danziger Postwertzeichen im BDPh". Die Geschäftsstelle führte Siegfried Stoye, da Karl Kniep - nun alleiniger Danzig-Prüfer - auch noch einem Beruf nachging. Die 91 Mitglieder bezahlten damals 25 DM pro Jahr. Die Intensivierung der Öffentlichkeit und das Durchführen von Regionaltreffen, u. a. 1983 zum ersten Mal hier in Hamm-Pelkum im Hotel "Selbachpark", führten allmählich zu einem Mitgliederstand von 240; davon wohnten 40 im Ausland.
*- Foto 1995, Karl Kniep.
Die vierteljährlich erscheinenden Rundschreiben wurden beibehalten und zusätzlich Literaturbeilagen veröffentlicht. Die Stempelkunde und Aufdruckfälschungen waren nach wie vor das zentrale Thema. Karl Kniep hielt mit seinem Wissen nicht hinterm Berg und publizierte es. Dafür hatte er ab Juni 1985 auch mehr Zeit, da er in den Vorruhestand trat.
Zuarbeiten kamen u. a. von Anton Auffenberg, Klaus Böhm, Gerhard Hasselhoff, Hans Georg Mencke, Heinz Schaffrath, Harald Strohbusch und Werner Rittmeister. Auch zur MICHEL-Redaktion wurde Verbindung gehalten, um im Danzigteil Fehler zu beseitigen bzw. neue Erkenntnisse unterbringen zu können. Die Literatur verwaltete damals - wie heute - Theo Henn. Ein Rundsendedienst wurde installiert, und es begannen die internen Auktionen. Ein 48seitiges "Jahrbuch der ARGE DANZIG 1983/84" erschien und eine Fälschungssammlung entstand, die über Zwischenstationen heute von Thomas Metz verwaltet wird.
Arge Danzig, RS 232, Literaturbeilage 161, Seite 4.
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Added: 20/07/2011
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