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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 233 - 4. Quartal 2011 » Albert Forster, Gauleiter der NSDAP in Danzig

>> Albert Forster, Gauleiter der NSDAP in Danzig:

Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204

15. September 2011.

>> Während des Zweiten Weltkrieges kamen in Forsters Gau Danzig zehntausende Personen durch nationalsozialistische Gewaltverbrechen ums Leben. Fast alle Opfer wurden bei Aktionen zur Vernichtung der polnischen Intelligenz in den ersten Monaten nach dem deutschen Einmarsch ermordet. Maßgeblich beteiligt an den Massenmorden war die SS-Heimwehr Danzig, insbesondere der SS-Sturmbann Eimann.

Andere Menschen wurden in das Generalgouvernement vertrieben oder in das KZ Stutthof deportiert. Entgegen Himmlers Richtlinien versuchte Forster, den man inzwischen "König Albert von Polen" nannte, 700.000 Menschen polnischer Abstammung auf Widerruf "eindeutschen" zu lassen.

Am 25. September 1944 wurde Forster zum Organisator und Führer des "Deutschen Volkssturms" in seinem Gau ernannt. Nach der Eroberung Westpreußens durch die Rote Armee suchte Forster Mitte März 1945 Hitler im Bunker der Reichskanzlei in Berlin auf, da sich seiner Meinung nach die Stadt gegen die sowjetische Übermacht nicht mehr verteidigen ließ. Forster ließ sich von Hitler vom Gegenteil überzeugen: "Er hat mir erklärt, daß er Danzig retten wird, und da gibt's nichts mehr zu zweifeln". Forster kehrte nach Danzig zurück, flüchtete jedoch wenige Tage später mit den Resten seines Stabes auf die Halbinsel Hela. Am 4. Mai 1945 setzte er sich mit dem Dampfer "Zoppot" ins Ostseebad Grömitz am Nordrand der Lübecker Bucht (Schleswig-Holstein) ab.

Am 27. Mai 1945 wurde Albert Forster von der britischen Besatzungsmacht in Hamburg verhaftet. Die britische Militärregierung überstellte ihn auf Grund eines Auslieferungsverfahrens 12. August 1946 an die polnischen Behörden. Zunächst in Warschau in Haft, wurde er am 14. September 1946 ins Danziger Gefängnis überführt. In seinem Prozess, der vom 5. bis zum 29. April 1948 in Danzig stattfand, wurden Forster unter anderem "Massenmorde an Personen aus den Reihen der polnischen Intelligenz und jüdischer Abstammung, Verfolgung und Misshandlung der polnischen Bevölkerung, Aneignung von polnischem öffentlichen und privaten Vermögen" vorgeworfen und auch nachgewiesen. Der Oberste Polnische Nationale Gerichtshof verurteilte Albert Forster am 29. April 1948 zum Tod durch den Strang verurteilt.

Nach Gnadengesuchen Forsters an das Gericht, an den polnischen Staatspräsidenten und Persönlichkeiten in Westeuropa wurde die Hinrichtung zunächst aufgeschoben.

Am 28. Februar 1952 wurde Albert Forster von Danzig nach Warschau gebracht und dort am selben Tage im Hof des Zentralgefängnisses hingerichtet.

Quelle: Wikipedia.

Arge Danzig, Literaturbeilage 163, Seite 4.


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Added: 09/10/2011
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