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Aus alten Zeitungen und Zeitschriften.
[Vorgelegt von Ronald van Waardhuizen, Tel. 00323-2251616;

               Stempelwünsche.

>> Wer Gelegenheit hatte, einmal einen der gebräuchlichen Stahlstempel nach häufigem Gebrauch anzusehen, wundert sich nicht mehr über die häßliche und verschmierte Abstempelung vieler Danziger Marken auf den Briefsachen,  da die einzelnen Buchstaben und Linien des Stempels durch Filzreste und andere Bestandteile häufig total verstopft sind. Eine Reinigung ist mit Leichtigkeit mit Hilfe einer Nadel und eines Stückchens Zeitungspapier im Handumdrehen zu bewerkstelligen.

Ferner möchte man der Postbehörde den dringenden Wunsch unterbreiten, wenigstens in Danzig das Abdrücken der Ankunftsstempel auf Briefen wieder obligatorisch zu machen. Der dadurch verursachte Zeitverlust steht in keinem Verhältnis zu der Wichtigkeit dieses Beweisstückes für die Geschäftswelt und das Publikum, und beide werden es der maßgebenden Stelle gewiß allgemein zu danken wissen, wenn sich ein Weg zeigt, diese „Alte Neuerung“ - um die man Deutschland früher im Ausland vielfach und mit Recht beneidete - wieder einzuführen.


Briefmarkenfreunde Freistaat Danzig.

In der am Montag den 13. d. M. 7 Uhr, im „Hohenzollern“ abgehaltenen „Hauptversammlung“ erstattete der Vorsitzende nach Aufnahme von acht neuen Mitgliedern und einigen geschäftlichen Mitteilungen Bericht über die bisher geleistete Vorarbeit zur Ausstellung vom 24.Oktober d. J. Er schilderte in kurzen Worten die Schwierigkeiten, mit denen der Verein zu kämpfen hatte. Seine Ausführungen wurden beifällig aufgenommen und weitere Vorschläge für die Ausgestaltung der Ausstellung gemacht. U. a. wird ein Programm herausgegeben werden, das an sämtliche Briefmarken-Vereine wie auch an die größten Briefmarkenfirmen Deutschlands versandt werden wird. ... Im Anschluss an die Berichterstattung wurde für die Ausstellungsobjekte eine Prüfungs-kommission, bestehend aus den Herren Bordukat, Jantzen und Kämmerer gewählt. Die Wahl für die Prämierungskommission fiel auf Bordukat, Steinhoff und Neubrandt, zu denen als Unparteiischer Herr Nowak tritt. Die bisher bekannt gegebenen Termine für Anmeldung (30.September) und Ablieferung (8.Oktober) bleiben bestehen.



               Danzig-Nachlese.




Auf einem uns vorgelegten Bogen der ersten Ausgabe 15 Pfennig violettbraun (Mi-Nr. 3) war bei der fünften Marke der letzten Reihe von oben der Fehler „Danzia“ festzustellen, allerdings nicht so klar, wie der von uns schon gemeldete Fehldruck auf der 2-Mark-Marke (Mi-Nr. 11), denn die untere Schleife des „g“ ist noch schwach angedeutet. - Auf dem neuen 10-Pfennig-Provisorium, rot mit blauem Schrägaufdruck „Danzig (Mi-Nr. 36), fanden wir das „g“ bei zwei Marken eines Bogens ohne den auslaufenden Endstrich der Schleife, was vermutlich nicht auf einen Druckzufall, sondern auf ein fehlerhaftes Klischee zurückzuführen sein dürfte. - Andererseits weist bei einzelnen Bogen der letzten 5-, 15-, 20-, 25- und 75-Pfennig-Provisorien (Mi-Nr. 21-25) das „g“ von „Danzig“ einen stark verbogenen Haken nach rechts heraus auf. - Die 2-, 3- und 10-Pfennig-Provisorien (Mi-Nr. 32, 34, 36) sind unten mit gespaltenem Balken (ähnlich der Sarre-Marken) zu verzeichnen. - Auch auf einem Bogen der 20 Pfennig blau, erste Ausgabe (Bogennummer 3589. 20), wurden vier Marken mit durchschlagendem Druck des Wortes „Danzig“ beobachtet (Mi-Nr. 4). - Das Sternprovisorium 25 Pfennig auf 30 Pfennig (Mi-Nr. 18) lag uns jetzt mit einem großen grünen Punkt (Abdruck des Klischeenagels) auf dem Brustpanzer der Germania vor. - Sehr interessant sind einige uns vorlie-gende neue 5-Pfennig-Provisorien (Mi-Nr. 21), bei denen der blau-schwarze Aufdruck „Danzig“ und der Ausblockierungsstrich unten in metallisch glänzender Farbe gedruckt zum Vorschein kommen. Es bleibt abzuwarten, ob ganze Bogen überdruckt wurden oder ob es sich nur um einen Zufall bei einzelnen Stücken in der Farbmischung handelt. Im ersten Fall würde die Marke eine besondere Erwähnung im Katalog verdienen.


Am 13. d. M. gelangte an den Postschaltern ein neuer 40 Pfennig-Wert zur Ausgabe (Mi-Nr. 6). Wider Erwarten hat die Reichsdruckerei in Berlin diesen schon in der neuen roten Farbe der deutschen Reichspostmarken gedruckt. Der Überdruck „Danzig“ ist wieder schwarz und in den alten schönen gotischen Lettern gehalten. Die Klassifizierung dieser Marke für den Katalog ist sehr schwierig. Sie bildet den obwaltenden Umständen nach vorläufig eine besondere Klasse für sich und wird wahrscheinlich auch vereinzelt bleiben, wenn die neuen endgültigen Freistaatmarken nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Die Michel-Nr. wurden von der Redaktion zum besseren Verständnis eingefügt.


Arge Danzig, Rundschreiben 236 Seite 2238.


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Added: 12/07/2012
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