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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 237 - 4. quartal 2012 » Paquetbot-Beleg nach Schweden

Paquebot-Beleg nach Schweden
[Christoph Thiel, Tel. 069-3088178, Handy: 0177-9728634]

Dies ist eine schwedische Karte, die vorderseitig ein Fährschiff der Swedish American Line zeigt, das auch auf der Linie Kungsholm – Gripsholm verkehrte. Auf diesen Fähren wurden – wie auf den Schiffen des Seedienst Ostpreußen – Postkarten verkauft.

Dem schwedischen Text dieser Karte nach Simrishamn kann man entnehmen, dass sich der Schreiber bei schönem Wetter in Zoppot aufhielt.
Frankatur: MiNr. 193 und MiNr. 194 (2), also 25 Pf portogerecht.  
Abgestempelt wurde die Karte am 11.8.35 in Göteborg.

Gäste ausländischer Fahrgastschiffe, die in Zoppot ausstiegen, konnten natürlich ihre mit Danziger Marken frankierte Post in Danziger Postämtern aufgeben. Dann wurden aber auch Danziger Poststempel abgeschlagen.

Da die gezeigte Karte einen Paquebot-Stempel (franz. =Postschiff, Postdampfer) aufweist, gab es an Bord dieses Schiffes ein Bordpostamt. Solche Stempel durften nur in Ausnahmefällen zur Markenentwertung genommen werden. Sie dienten vielmehr als Nachweis der ordnungsgemäßen Freimachung mit Marken anderer Staaten und verhinderten die Erhebung einer Nachgebühr. Die Stempelform war dem jeweiligen Land freigestellt.

Der Passagier warf also die Ansichtskarte in den Bordpostkasten. Die Markenentwertung erfolgte aber aus von mir nicht nachweisbaren Gründen nicht an Bord des Schiffes, sondern erst in einem Postamt des Übergabehafens, und das war Göteborg.

Das ist meine Theorie zu diesem Beleg. Ist sie richtig?
Ich bitte um Meinungsäußerungen.

Quelle:
Häger: Großes Lexikon der Philatelie, Band 2, Ausg. 1978.

Arge Danzig, Rundschreiben 237, Seite 2376.


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Added: 03/10/2012
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