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So viele Stempel !
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de]

>> Die Danziger Privat-Actien-Bank verschickte am 12.9.38 einen mit zwei Siegeln versehenen Wertbrief gegen Rückschein über 24 Gulden = 15 Schweizer Franken an Jacob Szlafman in Korzec, Schulstr. 35, Kreis Rowne, Wojewodschaft Wolynskie (Wolynien). (Dieses Gebiet liegt in der Westukraine und kam im Ergebnis des Krieges zwischen Polen und der UdSSR 1920 an Polen. Durch den Molotow-Ribbentrop-Pakt und den erfolgten Einmarsch der Roten Armee im September 1939 wurde dieses Gebiet wieder ukrainisch.)

Der Brief wurde in der Bank mit dem Absender-Freistempel (Wolff-Nr. 019.0 Band 2, 2. Auflage 2004, S. 2-16) entwertet. Dann kam er zum PA Danzig 1, wurde dort um 17 Uhr abgestempelt, erhielt den roten V-Zettel und wurde gewogen (11 ½ g). Dieser Wert erscheint handschriftlich im roten Gummistempel zur Gewichtsangabe von Wertbriefen (rechts oben unter dem Freistempel) eingetragen. Dass der Stempel (noch nicht im Wolff-Katalog, Band 3 von 1997, ab Seite 135 erfasst) mit „Dzg. 5“ beginnt, hat damit zu tun, dass dieser Stempel und ähnliche auf allen 5 Danziger PÄ und auf den PÄ der großen Postorte verwendet wurde.

Am 14.IX.38 um 11 Uhr erhielt der in Korzec angekommene Brief auf der Briefrückseite den Ankunftstempel. Daneben ist ein polnischer Gummistempel zu erkennen (über dem linken Siegel), in den das Gewicht (11 ½ g) handschriftlich eingetragen wurde.

Dann sollte die Zustellung erfolgen, doch der Briefträger stellte fest, dass der Adressat in Korzec unbekannt ist (handschriftlicher Vermerk Briefrückseite am linken Rand). Der Brief erhielt einen handschriftlichen Retourvermerk, weil niemand dieses Namens unter der angegebenen Adresse zu ermitteln war (Briefrückseite, rechts oben). Daneben erfolgte der Abschlag des Tagesstempels von Korzec mit Datum 19.IX.38 um 11 Uhr. Der Brief wurde noch einmal gewogen und das Gewicht (11 ½ g) in den polnischen Kastenstempel auf der Briefvorderseite (rechts, Mitte) handschriftlich eingetragen. Schräg darüber ist zu lesen: „Retour Danzig 1“.

Am 21.9.38 kam der Brief wieder in Danzig an, und es erfolgte der Abschlag des Stempels vom PA Danzig 1 (morgens 3 Uhr) auf der Briefrückseite. Noch am selben Tag wurde der Brief der Bank zugestellt. Der Eingangsstempel vom 21. Sept. 1938 mit Unterschrift ist auf und über dem Knick, der Briefvorder- und –rückseite trennt, zu erkennen. Der Brief war somit 8 Tage unterwegs.

Für mich stellt sich die Frage, wie die Bank 24 Gulden per Brief verschickte. Da es seit Mitte der 30er Jahre keine Scheine mehr unter 10 Gulden gab, könnte es sein,dass ein Scheck verschickt wurde.

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Anfrage :
[Klaus Götze, Tel. 0341-3300865, gk_goetze@t-online.de]

Herr Arno Karnapke, ein Philatelist aus Kanada und seit vielen Jahren Mitglied der Arge Deutsche Ostgebiete e.V., ist über das Internet mit mir in Verbindung getreten. In einer Veröffentlichung dieser Arge gab es einen Hinweis auf unseren Beitrag im RS 235, Seite 2294, der sich mit dem vollen Namen von Herrn Baggo beschäftigte. Er fragt deshalb bei mir an, ob ich Auskünfte über Herrn Baggo geben kann. Das kann ich leider nicht, denke aber, dass das vielleicht andere Mitglieder unserer Arge können.

Die Internetadresse lautet: Karnapke@telus.net

Arge Danzig, Rundschreiben 237, Seite 2381.


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Added: 03/10/2012
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