Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 237 - 4. quartal 2012 » 90 Jahre Sammeln von Danzig-Marken im Hause Mencke
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90 Jahre Sammeln von Danzig-Marken im Hause Mencke.
[Hans Georg Mencke, Tel. 0231-572248]
Meine Großmutter Hedwig Mencke wohnte von ca. 1900 bis zu ihrem Tode 1941 in Danzig. (Der Großvater starb dort schon 1908.) Ab 1921/22 sammelte sie Danzigs Briefmarken. Befragt, warum sie das täte, sagte sie: „Das mach ich für das Jungchen.“ Und das war ich, gerade 2 Jahre alt.
Großmutter Mencke war eine resolute und korrekte Frau. Es war damals üblich, bei Anschriften-Angaben von Ehefrauen den Mädchennamen anzugeben, z. B. „Schicken Sie es an Frau Müller, geborene Maier“. Bei meiner Großmutter klang das so: „Schicken Sie es an Frau Hedwig MENCKE mit ck, geborene FRANCKE mit ck“. Sie wohnte anfangs im „Englischen Haus“, Brotbänkengasse 16, ab 1934 dann in Langfuhr neben dem Postamt Langfuhr 2 im Bärenweg.
Anfangs sammelte Großmutter selbst, später meine Mutter, und 1931 bekam ich die Sammlung feierlich überreicht. Da es damals keine Klebefalze zu kaufen gab, erbettelte Großmutter bei den Postbeamten Bogenränder, die dann als Falze verwendet wurden. Solche Falze sind z. T. noch heute an einigen Marken. Darunter sind zwei mit „Unterdruck-Kringel“, - also nur Unterdruck auf der halben Länge - einmal von MiNr. 93 – 98 und einmal von MiNr. 123 – 129.
Großmutter schickte die Neuausgaben per Brief, innen ein Satz ungestempelt und ein Satz als Porto, also gestempelt. So besteht meine Sammlung weitgehend aus Schaltermarken (im Gegensatz zu den Schülerschen „Nicht-Schalter-Marken“).
Alle 14 Tage schrieb Großmutter einen Brief mit roter 15 Pf oder orangener 5 Pf und grüner 10 Pf. Ich löste brav die Marken ab und klebte sie in ein Dublettenalbum.
1932 bekam ich den ersten Katalog geschenkt – einen SENF (MICHEL war zu teuer). Beim Studium des Katalogs stieß ich auf die 15 Pf. mit der „langen“ 1 (MiNr. 214 I). Daraufhin suchte ich in meinen ca. 30 roten 15ern nach dieser Abart und fand tatsächlich eine Marke mit Danziger Stempel vom 22.9.26 10-11 V, unentdeckt vom verkaufenden Postbeamten!
Und so ist das Album mit den Danziger Marken mehr ein Familien-Dokument als ein Sammelalbum schlechthin.
Die Firmenlochungen der Freien Stadt Danzig :
[Peter Witkop, Tel. 0228-671387, peter@witkop.net]
Wie bekannt, sammle ich alles, was mit Firmenlochungen der FSD zusammenhängt. Nun können meine Sammlung und das Danzig-Archiv bei Exponet eingesehen werden.
Dazu habe ich zwei Links anzubieten:
Postwertzeichen-Sammlung in Danzig verwendeter Firmenlochungen http://www.japhila.cz/hof/0696/index0696a.htm
Digitales Archiv: Briefe & Karten mit in Danzig verwendeten Firmenlochungen, http://www.japhila.cz/hof/0774/index0774a.htm
Es wäre schön wenn sich noch mehr Danzig-Sammler dazu aufraffen würden, mir ihre Lochungen mitzuteilen (Blatt kann angefordert werden) und/oder mir ihre Identifizierungsbelege für Danziger Lochungen zugänglich zu machen, die ich dann ins Digitale Archiv übernehmen könnte.
Rufen Sie mich bitte an oder schreiben Sie mir eine E-Mail.
Ich unterstütze Peter Witkops Bemühungen unbedingt. Seine Arbeit ist genauso wichtig für die Danzig-Philatelie wie z. B. das, was Klaus Wolff, Willy Deininger, Hans-Georg Mencke, Klaus Böhm, Hans-Joachim Düsterwald, Theo Henn u. a. mit ihren Veröffentlichungen bewirkten.
Martin Jenrich
Arge Danzig, Rundschreiben 237, Seite 2384.
Hits: 4338
Added: 03/10/2012
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