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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 239 » Danzig, Der interessante Beleg

Der interessante Beleg: 

Einschreiben von 20.10.23 von Danzig nach Potsdam.
Ex sammlung Bernd Hardes. 

>> Der Flugpostsatz V (MiNr. 177 bis 180 – Entwurf Max Buchholz) wurde ab 18. Oktober 1923 an den Postschaltern abgegeben. Das war ein Donnerstag. Ein Ortsbrief benötigte zu dieser Zeit 6 Mio. M und ein Fernbrief 15 Mio. M an Frankatur. Daraus ergibt sich, dass die Marken zu 250 000 M und 500 000 M eigentlich nicht mehr benötigt wurden.
Vier Tage später, also am Montag, dem 22. Oktober 1923, erhöhten sich diese Frankaturen auf 40 Mio. M bzw. 100 Mio. M. Da hatten die Nominalen 2 Mio. M und 5 Mio. M auch kaum noch einen Sinn.
Der Satz war nur bis zum 2. November 1923, also 16 Tage, gültig. Demzufolge gibt es nur wenige Marken dieses Satzes mit INFLA-echten Stempeln, und auf Belegen sind sie noch seltener. Die Preise im MICHEL-Katalog sind dementsprechend hoch angesetzt.

Dass dieser Brief wirklich  befördert wurde, ist am Ankunftstempel POTSDAM vom 22.10.23 erkennbar.

Er ist mit einer ungewöhnlichen Fran-katur freigemacht. Nicht nur, dass der Flugpostmarkensatz V zweimal ver-klebt wurde, sondern die 2. Marke von oben auf der rechten Seite ist die nebenstehend abgebildete - auf Brief sehr seltene - MiNr. 180 F I "Aufdruck 5 Millionen auf 10 000 (statt 50 000)".

Entwertung mit dem Luftpost-Stempel DANZIG 5 (Wolff-Katalog Band 1, 4. Aufl. 2011, S. 4-03, 5.0).

Da der Brief keinen Absender aufweist, kann es sein, dass er philatelistisch beeinflusst worden ist. Das tut aber der Seltenheit dieses echt beförderten Beleges mit einer MiNr. 180 F I keinen Abbruch.

Ich bin sehr stolz, solch einen Brief aus der "Freien Stadt Danzig" mein eigen zu nennen!

Arge Danzig, Rundschreiben 239, Seite 2426.


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Added: 27/03/2013
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