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Literaturbeilage 187
Prof. Dr. U. E. Klein, Tel. 0271-390256, marret-udo.klein@gmx
14. September 2013

>>  "Gezinkte" Nachtortobelege : 

In Abb. 4 (ebenfalls aus der vorher genannten Kniep-Studie) wird ein nachportopflichtiger R-Brief vom 30.12.1921 (9–10 V abgestempelt) „Aus dem
Briefkasten“ vorgestellt. Das korrekt errechnete Nachporto wurde mit den Marken 2 x MiNr. P 6 = 1,60 Mark verklebt und mit DANZIG * 1 s sogleich zwischen 10 und 11 Uhr vormittags entwertet. Rückseitig wurde er zur Bestätigung noch einmal abgeschlagen. Der Abgangsstempel DANZIG * 1 t und der Zusatzstempel „Aus dem Briefkasten“ sind echt.

Was aber haben die durchgestrichenen 3,10 M Nachportoforderungen zu bedeuten? Nachträglich wurde ein Eilbotenaufkleber angebracht, so dass sich das Nachporto um 1,50 M auf 3,10 M erhöhte. Auf der Briefrückseite sind aber nur für 1,30 M Nachportomarken verklebt worden. Es fehlen 20 Pf. Abgestempelt wurden die Porto-Marken der Rückseite mit DANZIG * 1 h 31.1912. 21 8–9 V (nur 1 Tag später, nicht 2 Tage, wie beim vorigen Brief), wiederum auch nicht mit DANZIG * 1 s. Der Stempel Danzig * 1 h vom Einschreibschalter wurde auch sonst in der Danzig-Philatelie vielfach missbraucht.

*-  Abb. 5
Hier wird ein Brief des unter Sammlern bekannten Stadtbaudirektors Sommerfeldt aus Gelsenkirchen, adressiert nach Danzig, gezeigt.
Die Nachportomarken des korrekt errechneten Nachportos von 600 Pfg. (Aufrundung war Vorschrift) wurden am 24.09.22 mit dem Stempel DANZIG * 1 s entwertet.

In der Portoperiode vom 1.7.1922 bis 1.10.22 kostete der Fernbrief 300 Pfg.

*-  Abb. 6
Dieser Sommerfeldt-Brief, abgestempelt am 21.9.22, müsste ebenfalls mit 600 Pf. Nachporto belegt werden. Aber entgegen der Rundungs-Vorschrift hat man 595 Pf. Nachporto-Marken verklebt. Sie wurden am 5.10.22 mit dem Stempel DANZIG * 1 h entwertet. Zu dieser Zeit kostete der Fernbrief aber schon 6 M, d. h. Nachporto von 12 M. Die Laufzeit ist viel zu lang!

Arge Danzig, Literaturbeilage 187, Seite 4.


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Added: 15/10/2013
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