»»» Was (noch) nicht im Katalog steht (Folge 6)
Ein anderer Händler bot schon vor Jahren die Oberrandstücke wie folgt an:
Der im MICHEL-Katalog für die MiNr. 37, 38 und 40 einheitlich genannte Mindestpreis von min. 150,- für alle postfrischen Oberrandstücke ist nicht realistisch und zudem unzulässig interpretierbar. Die Größenordnung mag ungefähr für MiNr. 37 und 38 a angebracht sein, für die MiNr. 40 jedoch auf keinen Fall.
Bild 5: Danzig MiNr. 41 I (Urmarke DR MiNr. 89 x)
Ein verwirrendes Bild bietet diese Marke im Vergleich zum weiter unten abgebildeten Trübsbachbrief. Feld 1 besitzt bei der dreistelligen Reihenwertzahl nachvollziehbar die Konfiguration 1’4’1’ / 2’5’2’. Bei meinen Vergleichsbogen aus der Landespost Belgien und der Militärverwaltung in Rumänien (MViR) ist sie auch auf den Feldern 2 und 3 zu sehen – verständlich bei dreistelligen Reihenwertzahlen.
Abb. 6: Stark überfrankierter R-Express-Brief von Zoppot nach Chemnitz
Aufgabe in Zoppot am 9.8.21 11-12N, Ankunft in Chemnitz am 11.8.21 3-4N
Frankatur: 5 M (5 x MiNr. 41 I)
notwendiges Porto:
Brief bis 20 g = 0,60 M + Einschreibgebühr = 1 M + Eilbotengebühr = 1,50 M = 3,10 M
Ganz anders stellt sich die gleiche Marke auf obigem Brief dar. Hier besitzen alle Ober-randstücke die Konfiguration 1’4’1’ / 1’5’1’, egal, ob es sich um 3- oder 4-stellige Reihenwertzahlen handelt. Vor einer Wertdifferenzierung im MICHEL-Katalog ist also noch eine gründliche Forschungsarbeit erforderlich – ggf. mit der ArGe Germania-Marken e. V.
Als Resümee dieses Beitrags hoffe ich, dass es der MICHEL-Redaktion gelingt, den Danzigsammlern eine umfassende Darstellung der beschriebenen Sachverhalte vorzulegen. Warum sollte das, was beim Deutschen Reich, der Landespost in Belgien, dem Etappengebiet West, dem Postgebiet Oberbefehlshaber Ost, der Deutschen Post in Polen und der Militärverwaltung in Rumänien ermöglicht wurde, nicht auch für das Gebiet der Freien Stadt Danzig realisiert werden?
Arge Danzig, Rundschreiben 245, 4. Quartal 2014, Seite 2652.
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Added: 09/08/2015
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