- Altschottland und Neuschottland, Hanz Georg Siedler.
Da diese Ansiedler meist Schollen waren, bekam die Ansiedlung den Namen Schottland Es ist das heutige Altschottland Namentlich waren es Leinenweber, die den Ärger ihrer städtischen Berufsgenossen erregten. Schließlich erließ der Rat durch Anschlag an den Kirchentüren ein Verbot, die schottischen Leinenweber zu beschäftigen oder ihnen etwas zu verkaufen, gegen das sich der Bischof Matthias Drewicki in recht erregter Weise wandte (Simson: Geschichte der Stadt Danzig).
Den Namen Altschottland nahm das Dorf aber und Schellmühl, eine neue schottische Ansiedlung entstand: Neuschottland.
In der Benennung der Bahnstation, der Grundschule an der Abtsmühle / Ostseestras-se und der Straße von der Eisenbahnunterführung am Ferberweg bis zum Labesweg am Max-Halbe-Platz, hat sich der Name Neuschottland erhalten und legt ein geschichtliches Zeugnis ab für ein weltoffenes Gemeinwesen an der Mündung der Weichsel.
Die Übergangszeit vom 1.9. bis 1.10.1939:
[Wilhelm Marx]
Anfragen zu Betegen aus der o. g. Zeil, auf denen Marken nicht entwertet oder ungültig gemacht wurden, ließen mich auf einen Bericht von Herr Wilhelm Marx zurückgreifen, der zu diesem Thema im November 1939 in der Zeitschrift "Der deutsche Sammler" erschienen ist.
Am 1. September 1939 erfolgte die "Rückgliederung" in das Deutsche Reich. Alle Marken der Freien Stadt Danzig, die noch kursfähig waren, behielten ihre Gültigkeit, und es galten werter die Danziger Tarife. Sie wurden erst am 30. September außer Kurs gesetzt.
Hiervon machten jedoch die Portomarken eine Ausnahme, die noch weiter, bis auf die 3-Gulden-Marke, gebraucht wurden. Die Wertziffern drückten bis zum 30. September Guldenpfennige aus, seit dem 1. Oktober jedoch Reichspfennige. Außer der 3-Gulden-Marke waren sie weiterhin am Schalter zu haben.
Deutsche Marken durften in der Zeit vom 1. 9. bis 30.9.1939 nicht benutzt werden, weder alleine noch als Mischfrankaturen mit Danziger Marken. Es ist bekannt, daß entgegen dieser Anordnung viele Sammler deratige Frankaturen angefertigt haben, die auch teilweise von den Postbeamten versehentlich abgestempelt wurden. Diese Frankaturen sind natürlich Spielerei und als Mache wertlos.
Die am 18. September im Reich herausgegebenen Marken "Danzig ist deutsch" zu 6 und 12 Rpfg. wurdn auch in Danzig verkauft und waren als einzige deutsche Marken, aber nur zur Frankatur nach dem Reich, für einfache Briefe und Postkarten nach den deutschen Portosätzen zugelassen. Mischfrankaturen mit Marken von Danzig und der Deutschen Reichspost waren nicht ertaubt Alle derartigen Frankaturen sind Mache und wertlos.
Am 28. September 1939 sind nun als Abschiedsserie die Danziger Wappenmarken mit Überdruck "Deutsches Reich" und deutscher Wertbezeichnung erschienen, die jedoch erst ab dem 1 Oktober 1939 gültig waren; ebenso die beiden Postkarten zu 5 und 10 Rpf.
Mit dem 1. Oktober trat auch der deutsche Portotarif in Kraft. Es durften aber auch jetzt noch keine anderen deutschen Marken benutzt werden außer den obengenannten, es sind also keine anderen Mischfrankaturen zulässig.
Am 1, September 1939 brachte die Post Sonderstempel (Einkreisstempel, 0 3.8 cm. Farbe violett bis schwarz) aus Gummi mit feststehendem Datum. Ortsangabe, Hoheitszeichen und Danziger Wappen mit Text in großen lateinischen Buchstaben heraus. Dieser Stempel wurde bis 18. September bei den Postämtern Danzig 1, Danzig 5. Danzig-Langfuhr und Zoppot benutzt. Er liegt aber auch vom 24. September von Neufahrwasser vor. Alle Stempel sind gleich, nur fehlt bei dem Langfuhrer Stempel hinter der Eins in 1. Sept. der Punkt. Laut Vorschrift sollte dem Stempel der Tagesstempel beigefügt werden, doch ist das, besonders beim Postamt 1, häufig nicht geschehen.
Ein weiterer Sonderstempel aus Gummi mit der Silhouette der Marienkirche erschien am 19 September 1939 anläßlich des Führerbesuches in Danzig. Dieser Stempel wurde von den Postämtern 1 und 5. Langfuhr, Zoppot und Neufahrwasser benutzt. Es sollte auch hier der Tagesstempel beigedrückt werden, jedoch liegen Umschläge von Oliva und Neufahrwasser ohne Tagesstempel vor.
Als Tagesstempel waren noch die bisherigen Stempel im Gebrauch, jedoch ist aus den Stempeln der kleineren Ortschaften (außer Fürstenau) der Zusatz. "Freie Stadt" entfernt worden.
Arge Danzig, Rundschreiben Nr. 206, 2005, Seite 1416.
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Added: 13/07/2007
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