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Prof. Dr. U. E. Klein: Provozierende Ansichten eines Danzig-Sammlers

>> 4 Schrägaufdrucke (Mi.-Nr. 21-25, 32-40, 47)

Übrigens sind später, am Ende der Druckperiode des Kleinen Innendienstes, noch andere „Probedrucke" in schwarzer, grüner und roter Farbe von der letzten Innendienstplatte IV wohl zu Museumszwecken hergestellt worden, worüber noch zu berichten ist.

Die endgültigen Schrägaufdrucke auf insgesamt 54.188 Germania-Hunderterbögen mit je zwei unterschiedlich blauen und roten Farben sind von 5 Druckplatten, die ausgebessert und ineinander umgebaut wurden, in der Zeit vom etwa 17.08.1920 bis zum 30.08.1920 entstanden. Ihre Herstellung überlappte sich mit der Produktion der Stern- und Netzprovosorien. Auf die erste Druckplatte III des „Kleinen Innendienstes", nur für bordeauxrote Aufdrucke, also auch in der Farbe der vorausgegangenen Mi.-Nr. 17 (10 Pfg. Sternprovi-sorium), folgte die Druckplatte I nur mit blauen Aufdrucken, auf sie Druckplatte II mit blau-en und roten Aufdrucken und dann, nach intensivem Umbau, die beiden sehr ähnlichen Druckplatten V und zuletzt IV. Die Reihenfolge III -> I II oder III --> II --> I ist nicht si-cher, weil mehrere neue Plattenfehler nach der zuletzt auch quer in Reihe 5, also den Feldern 41-50, eingebrochenen ersten Platte III sich sowohl bei Platte I als auch bei Platte II ohne weitere sichere neue Fehler wiederfinden. Ein Indiz dafür, dass die Reihenfolge auch III --> II --> I sein kann, sind die teuren Werte der Platte I, nämlich zu 2, 3 und 60 Pfg., denn sie kamen erst später, nämlich am 30.08.1920, heraus. Warum war nun die Reihenfolge V -> IV und nicht anders ? Ganz einfach ! Die meisten Marken von Platte IV wurden mit einer neuen Druckfarbe, nämlich dem so genannten Spätblau, hergestellt. Diese Druckfarbe wird alleine und ganz zuletzt noch im Oktober/November 1920 für das Netzprovisorium Mi.-Nr. 43 I und II benutzt, das vorausgehende Netzprovisorium Mi.-Nr. 28 I und II kommt dagegen sowohl in Normalblau als auch Spätblau vor. Schließlich war auch das Bordeauxrot für die ersten Innendienstmarken zu Ende gegangen, so dass die 40 Pfg. von Platte IV teilweise schon von einer neuen Farbe, nämlich ziegelrot, vorkommt. Diese findet sich auch für die Mi.-Nr. 45 I und II vom 01.11.1920, auf der Mi.-Nr. 30 und schließlich dem „Probedruck" 2 Pfg. (Mi.-Nr. 32 P1) (siehe Tabelle 2).

Diese letztere Marke hat schließlich auch von Feld 20 Platte IV vorgelegen. Gleiches gilt für zwei weitere „Probedrucke", nämlich die 7½ Pfg. Germania in grün (Mi.-Nr. 35 P3) als Feld 20, Platte IV (siehe Abbildung 6), und schließlich für den schwarzen Aufdruck einer 3 Pfg. Germania (Mi.-Nr. 32 P2).

Abbildung 6 Probedruck in grün (auf 7½ Pfg) von Platte IV, Feld 20 (rechts oben beschädigtes „g")

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Rundschreiben 188, Literaturbeilage 996, 15. Juni 2000, Seite 6.


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Added: 22/11/2015
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