Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 203 - 2. Quartal 2004 » Kriegsbeginn in Danzig am 1. September 1939
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>> In eigener Sache
Da bin ich in meiner Arglosigkeit wohl einer künstlerischen Freiheit aufgesessen, denn die Abbildung stammt so von einer Bildpostkarte.
Da wir aber selbstverständlich authentisch bleiben wollen, wird nun das Wappen mit weißen Kreuzen abgedruckt Übrigens: Hatten Sie das neue „Reinweiß“ bemerkt?
Ihr Anton Auffenberg
Sachbeiträge, Berichte
Meinungen, Meinungen …
Ich hatte im letzten Rundschreiben um Ihre Meinungen zu verschiedenen Sachverhalten nachgefragt. Wie schon im Eingangsstatement erwähnt, erhalte ich öfter Bemerkungen zu den behandelten (oder noch nicht behandelten) Themen. Hier ging es aber um ganz bestimmte Sachverhalte, wo ich mir selbst nicht sicher war, wie man dazu stehen sollte. Ein Mitglied schrieb mir, dass ich immer mehr von den Lesern verlange. Das war nicht kritisch gemeint, nur eine Feststellung. Aber das Rundschreiben soll ja eine Vielzahl unserer Mitglieder positiv erreichen. Dazu genügt es nicht, meine eigene Meinung zu publizieren.
Das Ergebnis meiner Nachfrage hatte ich mir eigentlich denken können: Es reicht – ganz ohne politischen Hintergrund – „von extrem links“ bis „extrem rechts“. Oder anders ausgedruckt: Es wurde alles geboten, was möglich war.
Nun konnte man daraus die Schlussfolgerung ziehen: Dann soll doch jeder nach seiner Fasson selig werden. Zum Beispiel „Dezentrierung:. Eine gute Zentrierung ist wertvoll, eine leichte bis starke Dezentrierung nicht, aber eine ganz starke Zahlungsverschiebung wie im vorliegenden Fall wieder wert Erhöhend. Aber wo liegt dann die Grenze? Die wird doch jeder anders ziehen.
Oder das Thema „Punktezahl oder Euro-Preise“ in den Katalogen. Es überwog die Meinung, punkte zu vergeben, weil dann das „Verhaltens“ stimme. Wenn es aber dann in der Folge gar keine Möglichkeit mehr gibt, allen Katalogbesitzern eine Änderung der Wertung „x Punkte = y Euro“ bekannt zu geben, nutzt auch eine Punktevergabe nichts
Die Quintessenz meiner „Nachfrage“ sehe ich nun so:Wie man eine Sache oder wertet, ist eine persönliche Einstellung. Für die Arbeit des Redakteurs sollte aber die überwiegende Meinung der Leser entscheidend sein.
Ganzsachen-Katalog
Herr Wolff erstellt derzeit einen Katalogband Ober die Danziger Ganzsachen. Dieser soll möglichst umfassend sein und auch Besonderheiten darstellen.
Herr Wolff sucht hierzu noch Abbildungen mit (Druck) Fehlern und Plattenfehlern sowie Probedrucke und weitere Abarten.
Wer hier weiterhelfen kann, möge sieh bitte mit ihm in Verbindung setzen. Adresse und weitere Angaben finden Sie im Impressum auf der Letzten Seite dieses Rundschreibens.
Kriegsbeginn in Danzig am 1. September 1939
[Gunter Deinert]
Vorbemerkung:
Unser Mitglied Günter Deinert hat den Beginn des zweiten Weltkrieges hautnah miterlebt, da er in unmittelbarer Nähe der Westerplatte wohnte. Hier 1st sein interessanter Bericht:
Wie Ich als 13 Jähriger den Kriegsbeginn in Danzig-Neufahrwasser erlebte.
Es war Freitag. der 25. August 1939, als am frühen Vormittag das Linienschiff Schleswig-Holstein in den Hafen Danzig-Neufahrwasser einlief. Das Schiff kam zu einem Freundschaftsbesuch und machte bei uns am Kai, gegenüber der Westerplatte, fest.
Von unserem Wohnhaus in der Olivaer Straße bis zum Liegeplatz waren es 200 m. Dazwischen lagen nur unser Hof, das alte Zollhaus in der Salzstraße und ein alter Salzspeicher aus der Zeit Friedrichs des Großen.
Das Schiff wurde von einer großen Menschenmenge begrüßt Auch für uns Kinder war es natürlich ein Erlebnis. ein so großes Kriegsschiff ganz aus der Nähe zu Sehen. Jede freie Stunde hielten wir uns am Liegeplatz auf. Wir durften sogar das Schiff besichtigen und bekamen von den Matrosen Mützenbänder, Ärmelabzeichen und Zigarettenbilderschecks geschenkt.
Die Tage vergingen und der 1. September kam. Es war sehr früh am Morgen, als der Vater uns weckte; irgendetwas war nicht in Ordnung. Vater ging mit uns zum Fenster und zeigte auf die Straße. Soldaten Schlichen an den Häusern entlang. Was hatte das zu bedeuten? Wir öffneten das Stubenfenster und sahen jetzt die Soldaten ganz deutlich mit ihren Waffen.
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Arge Danzig, Rundschreiben 203, 2. Quartal 2004, Seite 1361.
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Added: 18/07/2007
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