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Teil 5: Danziger Stempel mit Postleitzahlen
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Interessant sind nun die ältesten von Danzig bekannten Abdrucke von Stempeln mit Postleitzahlen. Es handelt sich um Stempel des Postamtes Danzig 5, nämlich den Zweikreisstempel 5 a (Katalognummer 5) ab 31.7.1944 und den Zweikreisstempel 5 b (Katalognummer 15) ab 29.7.1944.
Bisher liegen allerdings keine Abdrucke dieser beiden Stempel vor. Den Stempel Nr. 5 ohne Post-leitzahl gibt es vom 24.4.1944 als Prüfstempel in roter Farbe. Dieser sieht genau so aus wie die Tagesstempeleinsätze in den Maschinenstempeln mit Werbefahne. Da außerdem der Stempel senkrecht auf dem Briefumschlag steht, ist es durchaus möglich, daß der Maschinenstempel für diesen besonderen Zweck eine Zeitlang ohne Werbestempel-Einsatz verwendet wurde. Da für beide Stempel eine Verwendungszeit von 6 bzw. 3 Monaten angegeben ist, müssten doch mehrere Belege existieren. Aber, siehe oben — nichts liegt vor.
Diese frühen Stempel mit Postleitzahl müssen daher zunächst zurückgestellt werden.
„Verdächtig" ist, dass die entsprechenden Maschinenstempel mit Werbeeinsatz ebenfalls schon früh mit Postleitzahlen gemeldet worden sind, nämlich vom 4.8.1944 (Danzig 5 a, Stempel Nr. 171 auf Seite 154 von Band 2) sowie vom 29.7.1944 (Danzig 5 b, Stempel Nr. 182 auf Seite 156).
Nun macht weiter stutzig, dass für den Stempel 5 b (sowohl beim Tagesstempel Nr. 15 als auch beim Maschinenstempel Nr. 182) beide Male dasselbe Datum genannt wird. Wenn man nun eine Vermutung anstellen darf Es handelt sich bei Nr. 15 um den Teilabdruck des Maschinenstempels (auf einer losen Marke oder einem Ausschnitt). Es wird hierzu um Kommentare gebeten.
Ansonsten kommen die Postleizahlen in Danziger Stempeln erst ab Ende Oktober 1944 vor. Das früheste Datum ist der 13.10.1944 (Danzig 5 n).
Im folgenden Kapitel sind alle bisher bekannten Tagesstempel mit Postleitzahl sowie deren Verwendungszeiten aufgelistet. Es ist aber möglich und auch wahrscheinlich, dass es - vor allem aus den letzten Tagen (Anfang 1945) - weitere Stempel mit Postleitzahl gibt, vielleicht nur wenige Tage verwendet. Darauf deuten einige Aushilfsstempel hin, die während der Umarbeitungszeit benutzt sein könnten (z.B. Meisterswalde, Stutthof). Bei Lamenstein hat sich diese Vermutung bestätigt, wo am 16.1.45 noch der Aushilfsstempel, am 20.1.45 dann der Stempel mit Postleitzahl verwendet wurde. Auch ist denkbar, daß wegen der Kriegsereignisse einige zur Stempelfabrik zur Umarbei-tung abgegebenen Stempel überhaupt nicht mehr zurück gekommen sind, somit also die Aushilfsstempel bis zur Schließung der Postanstalt verwendet wurden. Hier mag noch einiges im Dunkeln liegen und wartet der „Erhellung".
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Aus all dem ergibt sich, daß das kleine, aber feine Sammelgebiet „Stempel mit Postleitzahlen" ein sehr interessantes Thema darstellt. Da die Verwendungszeit nur maximal 5 Monate betrug, sind sie auch entsprechend selten und nicht immer leicht zu erhalten. Bei den kleinen Postanstalten sind sie Raritäten.
Von den Gummistempeln der Poststellen (II) sind noch keine Abdrucke mit Postleitzahl aufge-taucht, obwohl auch diese laut Verfügung (siehe dort) verändert werden sollten. Es ist aber auch nicht auszuschließen, daß wegen der ganz großen Seltenheit bisher noch keine Stücke vorlagen. Es sind ja nicht einmal „normale" Abdrucke zu bekommen !
Rundschreiben 186, Literaturbeilage 985e, 5.Dezember 1999, Seite 68.
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Added: 20/11/2015
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