>> Neuer Aushilfsstempel von Wesslinken
Herrn Gnauck gratulieren wir zum Erwerb dieses seltenen Stückes! Die Stempel von Wesslinken sind ohnehin schon selten. Dieser Aushilfsstempel ist nur wenige Tage benutzt worden und wird daher vielleicht ein Unikat bleiben.
Die Bedeutung der EU-Osterweiterung für die Philatelie
[Dieter Zimmermann)
Die EU-Erweiterung von 10 neuen Mitgliedern hat unterschiedliche Reaktionen erzeugt. Kann sie auch unsere Arbeit in unserer Eigenschaft als Philatelisten beeinflussen?
Unser Mitglied Dieter Zimmermann hat sich dazu die folgenden Gedanken gemacht:
Die Erweiterung der EU hat für Sammler der früheren deutschen Ostgebiete und von Danzig einen wichtigen Hintergrund. Für die Arbeitsgemeinschaften bedeutet die Erweiterung Werbung neuer Mitglieder und Interessenten aus und für diese Gebiete, für die Sammler sind höhere Preise die Folge. Dies ist gut. wenn man verkaufen will. Bei Neuerwerb jedoch muss man tiefer in die Tasche greifen. Es treten neue Zielgruppen in den Markt ein. Diesen Zielgruppen fehlt der Teil der Postgeschichte ihres Landes, mit dem sich unsere Sammler seit Jahrzehnten beschäftigen: die Bereiche der Jahre 1920 - teilweise 1945. Bedingt durch den Versailler Vertrag gab es in der Region gravierende Veränderungen. die auch philatelistisch Auswirkungen hatten. Es entstand geradezu eine Flut von Briefmarkenausgaben und Oberdrucken. Briefmarkenvereine gründeten sich, Händler und Telegraphenvereine bemühten sich, die Sammelleidenschaft gebührend zu verstärken. Gerne wurde diese Bewegung von den Verwaltungen unterstützt, waren die Marken doch auch ein willkommener Devisenbringer. Das verstärkte Käuferinteresse ist auf Auktionen der bedeutenden Auktionshäuser sowie im Internet deutlich zu erkennen. Dies gilt insbesondere für Spezialauktionen, wie sie das Haus Hettinger, Ottobrunn, im Herbst durchführen wird.
Von einander lernen. Dies ist die Aufgabe der Arbeitsgemeinschaften im BDPh. Gemeinsam die Forschung erweitern und neue Erkenntnisse verarbeiten, das muss das Ziel aller Bemühungen sein. Der neu auf den Markt tretende Sammler- und Käuferkreis bietet mehr Chancen als Risiken. Offen auf einander zugehen, Kontakte knüpfen, gegenseitige Besuche durchführen so praktizieren es bereits die ArGe Danzig und die ArGe Deutsche Ostgebiete.
Wie von den Vorsitzenden, Herrn Wolff und Herrn Klemm, zu erfahren war, wird die Zusammenarbeit mit Sammlern der neuen EU-Länder schon mit Leben erfüllt. So finden bereits gegenseitige Besuche statt, die verstärkt werden sollen. Interessenten können über die beiden Arbeitsgruppen Informationen anfordern. Auch das Auktionshaus Hettinger. Ottobrunn, unterstützt die Kontakte und stellt auf Anfrage die Verbindung zu den Arbeitsgemeinschaften her.
Ein weiterer Weg geht über den BDPh. Warum nicht einmal eine Spezialausstellung in Polen durchführen, um die Sammler dort zu erreichen und die Gruppen zusammenzuführen? Ich denke, die Arbeitsgemeinschaften sind gerne dazu bereit. Ein solches Vorhaben würde auch insgesamt für Sammlernachwuchs sorgen, den wir alle so dringend benötigen.
Soweit Herr Zimmermann. Sicher werden wir erst in ein paar Jahren feststellen können, was uns die EU-Erweiterung tatsächlich „beschert" hat.
Wieder Neues von der Kraftpost
(Anton Auffenberg)
Meine bereits früher geaüßerte Meinung, das Thema „Kraftpost" werde wohl ein Dauerbrenner, scheint sich zu bestätigen. Eis liegen einige neue Belege vor, welche die Aussagen eines Danziger Postbeamten (siehe letztes Rundschreiben) eindeutig widerlegen.
Zunächst ein Brief (siehe Abbildung auf der nächsten Seite) von Schönsee, Post Schöneberg, nach dem 10 km entfernten Tiegenhof. Man sollte meinen, eine postalisch einfache Angelegenheit. Aber - sehen Sie selbst:
Der Absender aus Schönsee warf den Brief wohl in Schöneberg in den Briefkasten eines Kraftbusses in Richtung Marienburg. Dieser hielt zwar anschließend auch in Schönsee. nahm dort aber keine Post auf. Nun hätte man den Brief zwar in Ladekopp in eine Kraftpost der Linie Danzig-Elbing nach dem nur 6 km entfernten Tiegenhof umladen können, aber offensichtlich fanden zwischen den verschiedenen Kraftpostlinien Umladungen überhaupt nicht statt. Der Brief ging daher bis an den Zielort Marienburg, wurde dort gestempelt und mit der Kraftpost Marienburg-Tiegenhof schließlich zu seinem Zielort Tiegenhof befördert. Welch ein Aufwand!
Ob der Kraftpost-Bestätigungsstempel vom Fahrer des Busses oder erst im Postamt 2 in Marienburg angebracht wurde, ist derzeit nicht zu klären.
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Arge Danzig, Rundschreiben 204, 3. Quartal 2004, Seite 1384.
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Added: 15/07/2007
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