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>> DANZIG: Die renovierte Post

Der Beschluß zum Umbau der Post war von der Direktion im vergangenen Jahr gefaßt worden. Im April wurde das Projekt, von Andrzej Sotkowski vorgelegt, akzeptiert. Dieser hatte sich als Vorlage ein Foto vom Jahre 1904 ausgewählt, denn er vertrat die Auffassung, daß das Postamt den daraus ersichtlichen Traditionen entsprechend sein repräsentatives und beliebtes Aussehen erhalten würde. Auch verpflichtete er sich, den Platz an der Hauptstrecke des innerstädtischen Tourismus, nämlich am "Königlich-en Weg" (gemeint ist die Langgasse d. Übers.) beizubehalten. Schon seit 1899 befand sich das Haupt-und Telegrafenamt an dieser Stelle, wie damals üblich, war das Gebäude außergewöhnlich modern eingerichtet und ausgerüstet. Es besaß Dampfheizung, elektrische Ventilatoren und einen hydraulischen Aufzug. Im Jahre 1945 waren nach dem Einmarsch der Roten Armee nur die Parterremauern stehengeblieben. Der Nachkriegswiederaufbau war nach Plänen von Prof. Kadlubwski 1953 fertiggestellt worden. Seitdem war nicht mehr viel verändert worden

(Es folgt eine Aufzählung von Persönlichkeiten, die an dem Festakt teilgenommen hatten. Zum Schlub folgt ein lakonischer Satz: Die Geistlichkeit war nicht vertreten!) Der Obers. übersetzt hat diesen Artikel unser ARGR-Mitglied Wolf Runge aus Braunschweig.

Olympiasieger aus Danzig:  Olympia 1896 - Einzelturnen: Barren 1. Alfred Flatow; Reck 2. Alfred Flatow

Olympiasieger aus Danzig

Deutsche Post erinnert an Alfred und Gustav Flatow

Auf den diesjährigen „Sport-marken" sind deutsche Olympiasieger von 1896 dargestellt. Eine der Marken zeigt die Vettern Alfred und Gustav Felix Flatow. Alfred Flatow wurde 1869 in Danzig geboren. Er turnte seit seinem 8. Lebensjahr, ging 1887 nach Berlin und wurde 1890 jüng-ster deutscher Turnlehrer. Als Wettkampfturner errang er bald die ersten Lorbeeren und so gehörte er auch zu den Berliner Turnern, die 1896 in Athen an den ersten Olympischen Spielen teilnahm. Mit dieser Mannschaft errang er die Goldmedaille am Barren und am Reck, außerdem wurde er Einzel-Olympiasieger am Barren und Zweiter am Reck. Ab 1899 zog er sich vom aktiven Sport zurück und widmete sich nur noch der Füh-rung der Berliner Turnerschaft.

Sein Vetter Gustav Felix Flatow wurde 1875 geboren. Auch er kam nach Berlin und begann seine sportliche Laufbahn 1894. Neben dem Wettkampfturnen war er auch als Radrennfahrer erfolgreich. Er gewann im Mannschaftswettbewerb am Barren und am Reck 1896 jeweils die Goldmedaille.

Als Juden wurden beide von den Nationalszociajalisten verfolgt. Alfred Flatow wurde nach Theresienstadt deportiert, wo er 1942 starb. Gustav Felix Flatow emigrierte 1933 nach Rotterdam, wurde dort während des Krieges verhaftet und kam ebenfalls im KZ Theresienstadt ums Leben.
Jürgen Lange

Das Ostpreußenblatt vom 06.07.1996

Flatow, Gustav Felix Turner

* 7.1.1875 Berent (Koscicrzyna)
? 29.11945 Theresienstadt

F. trat 1893 in den Berliner Turnerverjn ein und war wie sein Cousin Alfred Flatow ebenfalls Olympiasieger im Turnen 1896; emigrierte aber im Gegensatz zu diesem 1933 nach Holland. Nach der Besetz:trag durch die deutsche Wehrmacht tauchte F. mit seiner Familie im südholländischen Driebergcn unter, wurde jedoch vermin und 1943 verhaftet. über das Lager Westerbork erfolgte im Februar 1944 Seine Deportation in das KZ Therescienstadt Er starb den Hungertod. seine Frau Margarete und sein Sohn Stefan konnten überleb---

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Arge Danzig, Rundschreiben 174, 22.12.1996, Seite 1050.


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