ARGE DANZIG E.V. - - Literaturbeilage 969
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA des BDPh
Archiv für Post und Telegraphie / 1880 / Seite 755 / 756
Postort Pröbbernau / Verkehrseinrichtungen und Ortschaften auf der Frischen Nehrung
Unser Anfang des Jahres 1994 verstorbener Sammlerfreund, Herr Heinz Schaffrath, hatte vor 5 Jahren einen Artikel verfaßt, der unter der Literatur-Nummer 932 mit unserem Rundschreiben Nr. 148 vom 12.8.1990 publiziert wurde. Der Titel lautete
Daten und Fakten über den westpreußischen
Postort Pröbbernau (Frische Nehrung) 1793-1921
Kurz vor seinem Ableben hatte Herr Schaffrath einen weiteren Hinweis aus dem "Archiv für Post und Telegraphie" entdeckt. Dieser Artikel ist im Rundschreiben Nr. 143 (Seite 4-6) der Arbeitsgemeinschaft der ehemaligen deutschen Ostgebiete reproduziert worden.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Wolfhart Haacke für die freundlich erteilte Genehmigung zur weiteren Publikation an dieser Stelle.
Empfehlung an unsere Mitglieder: Machen Sie in der genannten Literatur-Nummer 932 einen Hinweis auf diesen interessanten Nachtrag.
Verkehrseinrichtungenund Ortschaften auf der frischen Nehjung. Die frische Nehrung zieht sich 3 km von Stutthof ab nordöstlich bis zum Pillauer Tief in einer Länge von 59 km hin. Hiervon entfallen 36 auf den Bezirk der Kaiserlichen Ober-Postdirection Danzig, 23 auf den der Kaiserlichen Ober - Postdirection in Königsberg i. Pr. Die Breite der Nehrung beziffert sich von 450 bis 1900 m.
Bisher bestand auf der frischen Neh-rung nur in dem Seebadeort K a h l b e r g eine Postagentur mit Telegraphenbetrieb. Dieselbe ist mit Stutthof (20 km) durch eine Botenpost verbunden, erhält und sendet aufserdcm aber wahrend des Sommers Postgegenstände aller Art durch die zwischen Elbing und Kahlberg verkehrenden Dampfschiffe ab.
Nachdem die Leitung von Danzig über Kahlberg nach Pillau mit Kabel durch das Pillauer Tief hergestellt ist, sind seit Mitte September d. J. noch in dem Kirchdorfe Neukrug frische Nehrungc (15 km von Kahlberg entfernt) eine Postagentur mit Fernsprechbetrieb und in Narmeln — auch Polsky genannt —, sowie in der Försterei Grosfsbruch Fernsprechanstalten in Wirksamkeit getreten.
Der in Stutthof angestellte Privat-Postbote besorgt täglich die Bestellung der Postsendungen an Bewohner der auf seinem Gange berührten Ortschaften. Zwischen Kahlberg und Neukrug verkehrt eine Botenpost. Der Postbote bestellt ebenfalls täglich die Postgegenstände, welche für die Bewohner der unterwegs berührten Ortschaft Vöglers und jenseits Neukrug für die Einwohner des 4 km entfernten Dorfes Narmeln, imgleichen des bereits in Ostpreußen belegenen "Grenzhauses" bestimmt sind. Die übrigen Bewohner der Nehrung, nämlich in den Förstereien Strauchbruch bz. Grofsbruch, sowie in den Ortschaften Alt-Tief und Neu-Tief, empfangen ihre Briefe wie bisher durch den Landbriefträger des Postamtes -
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Rundschreiben 168, Literaturbeilage 969, Archiv für Post und Telegraphie, Seite 755.
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Added: 10/11/2015
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