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19 F Im Zusammenhang mit der Literatur-Nr. 945 über Besonderheiten bei Danziger Einschreibzettel hat sich ein Arge-Mitglied gemeldet, welches sich schon etliche Zeit mit den R-Zetteln beschäftigt hat. Das Mitglied möchte gern weitere Erfahrungen sammeln, Material tauschen und die Forschung weiterbetreiben. Wenn Sie dabei helfen wollen, dann schreiben Sie an Herrn Konstantin Blaszczyk, Postfach 1105, D 4532 Mettingen.
20 M Im Michel-Katalog sind nach den Danzig-marken 207-211 und 217-219 die "sog." Retuschen der Mittelstücke aufgeführt. Es kommt auch noch heutzutage vor, daß bei Zwei-oder Mehrfarbendrucken (also zwei oder mehr Druckvorgänge für den Markenbogen) die Zu-führung der unbedruckten Bögen etwas ungenau ist, sodaß, um bei den Marken 207-211 und 217-219 zu bleiben, Rahmen oder Mittelstück zu einander verschoben sind. Bei den genann-ten Marken und auch bei 212, 215, 297 und den dazugehörenden Marken mit Aufdruck (230, 231-235, Dt.R. 728, 729) blieben bei einer solchen "Passerverschiebung" dann jeweils ein Rand oder auch zwei Ränder um das Mittelstück herum unbedruckt. Damit man die weißen Streifen nicht sah, war tatsächlich in Danzig ein Postbeamter mit der Durchsicht beauftragt, und er hatte außerdem, wenn die Verschiebung zu stark war, aus optischen Gründen mit Bleistift oder schwarzer Tinte (Ausziehtusche) den unbedruckt gebliebenen Streifen zu kaschieren. Hier ist nun eine Mi.Nr. 92 abgebildet, bei der ebenfalls durch Passerverschiebung die Stadtsilhouette samt Wolken etwas stärker nach rechts oben verschoben ist. Es ist recht reizvoll, mal danach in seiner Sammlung zu suchen, es kommen dafür ab Michel-Nr. 15 diverse Danzigmarken infrage, so z.B. Koggemarken (wo Mondsicheln entstehen), diverse Freimarken, aber auch Mi.Nrn. 265, 266, 278-280. Besonders bemerkenswert ist dies bei der WHW-Marke mit dem Neptunbrunnen, Mi.-Nr. 279, hier "prallen" die beiden Farbnuancen dunkelbläulichgrün und bläulichgrün nicht so stark aufeinander, und tatsächlich werden sogar von "Fach"-Händlern (natürlich im Auftrag von nicht zu überzeugenden Kunden) Exemplare der Nr. 279 vorgelegt mit dem Auftrag, für diesen "im Michel nicht gelisteten Doppeldruck" ein Foto-Attest zu erstellen. - Wer kann noch mit schönen Beispielen anderer Uerte aufwarten?
21 F Nebenstehend abgebildet und ls einfache Zeichnung vergrößert eine Marke Dt. Reich 728, es ist die Danzigmarke 297, 1 Gulden mit Überdruck 1 Reichsmark und Deutsches Reich.
Herr Dr. Kleint hat bei einem Händler (in Berlin) mehrere Exemplare dieser Marke gesehen mit einer vom Händler gleich als "Abart" bezeichneten 728 II. Die "Abart" (es lagen tatsächlich mehrere davon vor) besteht aus zwei Teilen: Einmal eine schräg verlaufende gerade Linie in dei Farbe des rlufdrucks, die von der Giebelspitze des Schlosses cris über die Umrand= geht, zum andern ist hinter dem s von Deutsches ein v-förmiges Häkchen. Wer findet weitere Stücke dieser Art? Bogenfeld? Wie könnte die :rscheinunc zu erklären sein?
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Arge Danzig, Rundschreiben 158, Januar - Februar - März - 1993, Seite 925.
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Added: 29/09/2015
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