ARGE DANZIG
Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Heinz Schaffrath Johannesberg 44 D 6300 Gießen-Wieseck (1988)
Studio über die Provinz Westpreußen, ihre Regierungsbezirke und Kreise und die Post in den Jahren 1772-1920
Literaturbeilage 916
Vorbemerkungen
Mit dieser Studie soll den Sammlern der Postwertzeichen Preußens, des Norddeutschen Postbezirks, des Deutschen Reiches, des Abstimmungsgebiets Marienwerder, der Freien Stadt Danzig und Polens und den Sammlern von Stempeln ostdeutscher Postanstalten in gedrängter Form aufgezeigt werden, wie die Provinz Westpreußen entstanden ist, wie sich ihre Verwaltungsbezirke entwickelt haben und wie diese Bezirke auch in postalischer Hinsicht miteinander verzahnt waren. Es soll auch einigen Irrtümern in der philatelistischen Literatur begegnet werden.
Die Entstehung der Provinz und die Gliederung ihrer Verwaltungsbezirke
Die Themastellung läßt es ratsam scheinen, einen Blick in die Vorgeschichte des Preußenlandes zu werfen. Dabei sei schon jetzt auf die weiterführende Literatur und auf die Quellen aufmerksam gemacht, die am Schluß der Studie zusammengestellt sind.
Der polnische Stammesfürst Konrad von Masowien rief im Jahre 1226 den deutschen Ritterorden zur Hilfe im Kampf gegen die Preußen, deren Druck er sich aus eigner Kraft nicht mehr zu erwehren vermochte. Zugunsten dos Ordens verzichtete er auf das Kulmerland und auf die Gebiete, die der Orden sonst noch erobern würde. In den Jahren 1230-1233 gelang es dem Orden, die Preußen aus dem Kulmerland hinauszudrängen. Im Jahre 1237 erreichte er das Frische Haff und im Jahre 1255 den Pregel. 1283 war der Widerstand der Preußen gebrochen. 1309 verlegte der Orden seinen Sitz von Venedig nach Marienburg, nachdem er Pommerellen mit Dirschau und Danzig erobert hatte. Es folgten Jahre der Kolonisation der eroberten Gebiete durch Bauern, Kaufleute, Seefahrer und Handwerker; vor allem sind es Deutsche aus allen Teilen Deutschlands.
Im Jahre 1410 rückton die Polen, die sich mit den Litauern verbunden hatten, in das Ordensgebiet ein. Am 15. Juli 1410 kam es zur Schlacht bei Tannenberg, in der der Orden unterlag. In den darauffolgenden Monaten gelang es dem Orden jedoch, sich der vordringenden Gegner zu erwehren und sie aus dem Lande zu drängen. Im (1.) Thorner Frieden vom
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Rundschreiben 140, Literaturbeilage 916, Heinz Schaffrath, 1988, Seite 1.
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Added: 04/03/2016
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