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Die Fa. HBA bot von der Danzigmarke Mi.Nr. 47 (60.-Pfg.-Wert des Großen Innendienstes) kürzlich einen Viertelbogen an.
Der Käufer war wohl ein Spekulant und hat den Viertelbogen zerteilt. Stücke daraus wurden Ende Mai bei Schöpke & Lange angeboten.
Interessanterweise bot Schöpke & Lange auch noch eine einzelne Nr. 47 mit Oberrand an, die aus diesem Viertelbogen hätte stammen können, jedoch durch das Prüfzeichen SCHÜLER einwandfrei aus einer anderen Quelle kam: Verschiebung des Aufdrucks, kleine Druckschwankungen in den Oberrandstrichleisten, Zentrierung des Markenbildes - kurz, alles war identisch.
Es hat sich inzwischen herausgestellt, daß die seit etwa 1981 auf den Markt gekommenen Einheiten des Großen Innendienstes tatsächlich aus je einem kompletten Bogen der Nr. 47, 48 und 49 stammen....
Des weiteren sind auch zwei "Briefe" mit je einem Großen Innendienst zerschnitten worden, um die Marken als briefstück zu verkaufen (z.B. Los 5139 der 27. Interphila -Schöpke & Lange-Auktion).
Recht teuer sind auch die beiden Lose 8962 und 8963 der 108. Götz-Auktion, die am 5./6. Juni 1927 stattfand:
Bei Los 8962 handelt es sich um die Felder 53 und 54 einer der über 30 verschiedenen Platten: Auf Feld 54 ist - hier im oberen Wappenkreuz ein Klischeenagelrand abgedruckt. Dieser Hat auf Feld 54 das M, auf Feld 55 das D weggedrückt.
Ein ähnliches Paar, Feld 54 nur D, Feld 55 nur M, wurde fast zeitgleich bei der Fa. Köhler, Wiesbaden, für 150 DM Ausruf angeboten. Zwar auch noch etwas teuer, aber immerhin besser als 750 DM. - Zu Los 8963 könnte man auch sagen: Minderwertig, da schlecht zentriert! Nämlich gerade das Gegenteil von dem, was bei Los 8962 noch gerühmt wurde!
Der Schwaneberger Verlag hat uns binnen kurzer Zeit den Marken-Spezial-Katalog, den Briefe-Katalog und den Ganzsachen-Katalog beschert, teilweise mit beachtenswerten Korrekturen sachlicher Art. Trotzdem muß man sich wundern, Jahr für Jahr immer wieder eine Reihe von Ungereimtheiten aufzufinden - und es gibt auch immer wieder etwas Neues!
Beispiel: Herr Löschhorn wies darauf hin, daß es auch von der Portomarke Nr. 13 einen "Erstdruck" in Schwarzviolett gibt: Man braucht nur in die eigene Sammlung zu schauen, und wenn man Glück hat, besitzt man dieses Stück schon seit langem! - Bisher war der "Erstdruck" beschränkt auf die am 1.10.1921 verausgabten Portomarken; ohne Zweifel gibt es aber auch vom 800-Pfg.-Wert, der erst am 1.2.22 verausgabt wurde, einen Erstdruck.
War im vorletzten Michel-Spezial bei Danzig die Marke Nr. 40 "unterdrückt" (und auch der Satzpreis für den Kleinen Innendienst Nr. 32-40), ist ist es diesmal die Marke Nr. 235, natürlich sofort bemerkt von Herrn Mencke - lediglich ist der Preis angegeben, auch der Satzpreis, jedoch ohne Legende.
Arge Danzig, Rundschreiben 135, 8.7.1987, Seite 776.
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Added: 11/03/2016
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