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Gallery » Rundschreiben 131 - 3. Quartal, 1986 » Rundschreiben 131, Briefmarken

>> Etwas über Fälschungen

Abb. 1      |        Abb. 2      |        Abb. 3       |       Abb. 4       |        Abb. 5

Abb. 1: Der echte Danzig 1 t (mit Lücke), wie er noch nach Ende der Inflation in Gebrauch war. - Abb. 2: Der echte 1 t, neu graviert, das t hat jetzt eine andere Stellung, keine Lücke in der Sehne, wie er ab April 1924 in Gebrauch war. - Abb. 3, 4 und 5: Stempel-fälschungen mit dem letztgenannten Stempel auf Portomarken der Inflationszeit. Die P 28 wurde als Los 2009 im Mai 1986 bei Schwanke & Sohn angeboten, aber zurückgezogen. Vorsicht bei 1 t!

Eine andere raffinierte Fälschung scheint es vom Danzig 1 t (Kreisstegstempel mit Gitterbögen oben und unten) zu geben. Es handelt sich um den wohl meistgebrauchten bedarfsmäßig verwendeten Stempel, wobei aufgrund einmaliger Vorlage mit Teilabdrucken noch kein Gesamtbild erstehen konnte:

echt - - falsch
Stempelfarbe                                     grauschwarz   rußig-schwarz
Oberer Gitterbogen                             "ruhig"               zittrig
Ausführung im Gitterbogen

Es darf noch darauf hingewiesen werden, daß alle erkannten Fälschungen als solche einwandfrei zu kennzeichnen sind. Lassen Sie sich bitte nicht auf Bedingungen ein wie "Unveränderter Zustand der Marke, fallen es eine Fälschung ist; und die Marke zurückgegeben wird".

Eine weitere betrübliche Sache kam in Berlin ans Licht. Es dreht sich um die "Hemmerchen" Briefe, genannt nach dem Empfänger Hemmerchen in Hamburg. Von diesen Briefen, alle als Drucksache mit offener Verschlußkappe des Umschlags, sind etwa 30 Stück in Umlauf. Sie haben alle als Frankatur den Satz 177-180, tragen den Luftpostaufkleber, als Absenderstempel von Baggo jun., sind alle entwertet mit Danzig 1 Luftpost am 20. oder 21.10.1923, wobei sich die Stempelabdrucke vom 20. von denen am 21. unterscheiden lassen. Da portomäßig richtig, hatte Herr Schüler einige dieser Luftpost-Drucksachen signiert, darunter u.a. auch den "wohl einzigen echt gelaufenen Brief mit der 180 F". Es bestanden keine Bedenken, daraufhin auch weitere Ganzstücke dieser Art zu signieren. Nun legte Herr Wolff am 1. Juni in Berlin einen fast gleichen Brief vor, der zusätzlich den Einschreibvermerk hatte und einen entsprechenden R-Zettel. Da nunmehr das Porto nicht stimmt, ist anzunehmen, daß nicht nur der Einschreibbrief Mache ist, sondern auch alle Drucksachen es sind.

Briefmarken
Danzig Nr. 8 stammt von der Urmarke D.R. A 113. Sie quarzt im UV-Licht hell. Es gibt aber auch eine deutlich braunlila Quarzende Urmarke A 113 I. Hat jemand etwas Material oder nähere Kenntnisse über die A 113 I, also unter anderem, ob sie auch als Urmarke für Danzig Nr. 8 vorkommen kann?

Viele Marken mit Unterdruck, vor allem die Serien mit Netzunterdruck, werden recht häufig als "Ohne Unterdruck" angeboten. Wie kann man einen "sehr schwachen" oder "kaum sichtbaren" Unterdruck erkennen? Je jünger man ist, desto besser ! Denn das menschliche Auge kann - wie beim Gehör und bei anderen Sinnesorganen - schwächste Unterschiede mit zunehmendem Alter immer weniger differenzieren. Eine kleine Hilfe, wenn man mit Lupe oder Mikroskop arbeitet: Legen Sie mehreren Marken "mit immer weniger

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Arge Danzig, Rundschreiben 131, 28. Juni 1986, Seite 749.


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Added: 16/03/2016
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