ARGE DANZIG 127
Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Siegfried Stoye Ernst-Wöllstein-Str. 7 D-6544 Kirchberg 20.6.1986
Klassifizierung der Poststempelformen im Danziger Bereich
Die Broschüre von Herrn Prof. Dr. Anderson "Die Bezeichnung der Poststempelformen" stammt aus dem Jahre 1970. Sie ist als Heft Nr. 67 der "Neuen Schriftenreihe" der Poststempelgilde "Rhein-Donau" erschienen und ist immer noch das Standardwerk.
Die in dieser Broschüre angegebenen Bezeichnungen sollen bei der Beschriftung von Ausstellungsobjekten verwendet werden. Die Juroren sind angewieSen, darauf zu achten.
Zwar ist es bei vielen Objekten gar nicht notwendig, bezüglich der Stempelformen ins Detail zu gehen. Die Beschreibung des Reiseweges eines interessanten Briefes z.B. kann wie folgt vermerkt werden: "Entwertet 23.11.23. 6-7N (Danzig 1 k), Kontrollstempel 23.11.23. 7-8N (Danzig 5 b)" ... usw. - Das wäre immer noch besser, als veraltete oder gar veraltete und gleichzeitig verkehrte Bezeichnungen zu verwenden. In diesem Beispielfall war der Hauptzweck des Objektes, den Reiseweg zu beschreiben, nicht aber die Frankatur oder die verschiedenen Stempelformen auf dem Brief.
Trotzdem ist ein gewisses Mindestmaß von Angaben über die Stempelformen oft die Voraussetzung für ein vollständig abgerundetes Bild eines Ausstellungsteiles.
An dieser Stelle soll zunächst eine Grobübersicht über die Poststempelformen im Danziger Bereich geboten werden. Eine Gesamtübersicht ist in Vorbereitung. Es genügt jedoch, wenn die im folgenden bei den Ab-bildungen angegebenen Bezeichnungen verwendet werden.
In der Anderson-Broschüre sind alle Reproduktionen von Stempeln durch-numeriert. In Verbindung mit den Gruppeneinteilungen ist es auch für den Anfänger relativ leicht, sich zurechtzufinden. Anderson unterscheidet zunächst drei Hauptgruppen, wobei die Gruppe I mit 20 Seiten der Broschüre die wichtigste ist. Gruppe II umfaßt 6 1/2 Seiten, Gruppe III nur 1/2 Seite:
I. Stempel, die von einer äußeren Einfassungslinie umgeben sind, die eine geometrische Figur bildet. - Hierunter werden auch solche Stempel verstanden, die nicht von einer einfachen Linie umgeben sind, sondern von Doppellinien, Zierlinien usw., sofern diese eine einheitliche Einfassung bilden.
II. Stempel, die nicht von einer Einfassungslinie umgeben sind, deren Bild aber dennoch geometrisch angeordnet ist.
III. Stempel, die sich nicht in eine geometrische Ordnung fügen, bzw. die nicht in die beiden Hauptgruppen I und II passen. - Aus dem Danziger Bereich dürften hier nur Korkstempel infrage kommen.
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Rundschreiben 131, Literaturbeilage 127, 20.6.1986, Seite 1.
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Added: 16/03/2016
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