ARGE DANZIG
Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten e. V.
Karl Kniep Goerdelerstraße 15 D 6200 Wiesbaden 30.9.1986
Die Danziger Stempel bis 1921
Die Danziger Stempel bis 1921 geben noch manche Rätsel auf hinsichtlich ihrer tatsächlich eingesetzten Stückzahl und ihrer Verwendungszeit.
Die Abbildungen im Hasselhoff-Katalog Band 2 entsprechen wohl noch zum größten Teil den Abbildungen aus den "Beckerschen Stempeltafeln", die nun ca. 35 Jahre alt sind. Zur besseren Übersicht werden im fol-genden die im Hasselhoff-Katalog Band 2 verwendeten Stempelbezeich-nungen benutzt.
Hauptanliegen dieser Ausarbeitung sind die Einkreisstempel Danzig 1 mit Unterscheidungsbuchstabe. Hierüber liegen zwei Fragebogen bei, um deren Rücksendung gebeten wird, sofern Sie einiges dazu beitragen können. Aber auch zu den übrigen aufgeworfenen fragen sollen Sie sich melden, damit eine gezielte neue Rückfrage mit Abbildungen eine neue Bearbeitung ermöglichen kann. Für die Einkreisstempel mit Unterschei-dungsbuchstabe bedarf es keiner Abbildung.
Als ersten Danzigstemnel finden wir im genannten Katalog Seite 19 den zweizeiligen Langstempel (Abb. 2, 1817-1824).
Es folgen (Abb. 3) zwei Nierenstempel 1224-1232 und (Abb. 4) "ein ähnlicher Stempel" ohne Umrandung 1824-1826. Da es die Nierenstempel auch mit sehr schwach abgeschlagener Umrandung gibt, ist es bis heute noch unklar, ob "der ähnliche Stempel" identisch ist mit einem der beiden Nierenstempel. Da die Datumsangaben - wie auch bei allen nachfolgenden Stempeln bis zu den Schweizer Stempeln - auswechselbar waren, ist eine Unterteilung nach mit/ohne Strich zwischen Tag/Monat ebenso vom Zufall abhängig wie das Schriftbild Antieua / Grotesk kein Kriterium für einen Stempel- "Typ".
Anschließend sind (Abb. 5 und 6) zwei Fingerhutstempel 1827-1835 aufgeführt. Stellung und Form der Buchstaben lassen aus den Abbildungen deutlich erkennen, daß es nicht zwei, sondern vier verschiedene Stempel sind.
Es folgt Seite 20 die Gruppe der Zweikreisstempel ohne Jahreszahl. Daß es hier plötzlich 13 verschiedene Typen geben soll, ist höchst unwahrscheinlich. Auch die inzwischen auf acht Typen reduzierte Stückzahl erscheint im Hinblick auf die geringe Stückzahl der Folge stempel immer noch unwahrscheinlich. Erschwert wird die Forschung durch fehlende Jahreszahlen im Stempelabdruck und die auf den früher in Gebrauch gewesenen weichen Papiersorten verschieden stark ausgefallenen Abschläge.
Von den daran anschliePenden Vierringstempeln (Seite 24) bleibt es wohl bei den vier bekannten Tyren.
Bei den Rechteckstempeln Seite 25 ist unklar, ob der Stern / die Rosette auswechselbar war, kurz: Ob die Abbildungen 11a und 11b zwei verschiedene Stempel waren oder nur ein Stempel. Merkwürdig wirkt auch in der Abb. 14 die Uhrzeit 4-5 mit der großen 4 und der kleinen 5.
Der einzige Einkreisstempel ohne Jahreszahl kann vergessen werden, es gibt sicherlich nur diesen einen.
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Arge Danzig, Rundschreiben 132, Die Danziger Stempel bis 1921, Karl Kniep, 30.9.1986, Seite 1.
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Added: 15/03/2016
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