>> Anton Auffenberg: Beiträge zum Thema „HAN"
Als Schlussfolgerung daraus ergibt sich:
Die Werte
MiNr 5 mit der Urmarken-HAN 4369.19
MiNr 7 mit den Urmarken-HAN 5510.19 und 5590.19
sind nicht verausgabt worden. Sie weisen alle auch keine Aufdruck-HAN auf.
Diese erste (Berliner) Aufdruckserie beinhaltet aber noch viele weitere Überraschungen.
Zum Verständnis der folgenden Ausführungen muss einiges vorausgeschickt werden:
Mir sind leider die Regelungen nicht bekannt, die das Vermögen der OPD Danzig beim Übergang von der Reichspost auf die Postverwaltung des Freistaates betreffen. Es ist aber anzunehmen, dass dieses voll, einschließlich des Wertzeichenbestandes, übertragen wurde.
Die Danziger Postverwaltung wird zum Überdruck Marken aus eigenem Bestand verwendet haben. Dafür gibt es folgende Anzeichen: Zum einen entspricht die Auflistung der sogenannten Vor- und Mitläufer genau denen der überdruckten Urmarken.
Dieses natürlich unter Abzug der Sonder- und Flugpostmarken, der nicht mehr vorhandenen Kupferdruckmarken (MiNrn 116-118) und der nicht am Postschalter verkauften bayerischen Überdruckmarken.
Zum anderen hatte die Danziger Postverwaltung gar keinen Zugriff mehr auf Marken der Reichspost, die nicht schon in ihrem Besitz waren.
Für die Bestellung der 1. Ausgabe konnten auch nur Marken verwendet werden, die noch im Depot der Oberpostkasse lagerten, denn eine Rückforderung von Marken von den einzelnen Postanstalten war zu dieser Zeit noch nicht möglich. Sie waren ja noch gültige Wertzeichen und im Schalterverkauf. So konnten auch nur Wertstufen zum Überdruck herangezogen werden, die noch in genügender Auflage im Depot vorhanden waren. Das erklärt auch, warum einzelne Wertstufen (25, 40, 60, 80 Pfg.) nicht im ersten Aufdrucksatz vorhanden waren.
Nach Ausgabe der ersten Überdruckmarken am 14.6.1920 wurden die nicht überdruckten Reichspostmarken von den Postanstalten zurückgefordert.
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Rundschreiben 196, Literaturbeilage 840, 15. Mai 2002, Seite 6.
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Added: 03/12/2015
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