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Zum Rundschreiben Nr. 100 der Arge Danzig
Sonderbeitrag Nr. 5                   Dezember 1978

Die Danziger Postflüge im März 1945

Klaus Böhm
Dorfstraße 48  -  -  D 2391 Bönstrup

Über die im März 1945 noch durchgeführten Postflüge aus der Festung Danzig ist bis heute kaum etwas bekannt geworden. Unterlagen über stattgefundene Flüge zur Postversorgung Danzigs bzw. Literatur über dieses für uns Danzigsammler so interessante Gebiet gibt es bislang nicht. So soll dieser Artikel ein bescheidener Versuch sein 1 dieses Gebiet zu erarbeiten, wobei man bei seiner Forschungsarbeit auf kleinste Hinweise angewiesen ist,aus denen man seine Erkenntnisse ziehen kann.

Vorweg aber einige Fakten zur Geschichte der Kriegsverhältnisse im Raum Danzig im Frühjahr 1945. Die 2.weißrussische Armee war auf ihrem Vormarsch auf Berlin an Pommern vorbeigestoßen, am 13.2. war dabei Tuchel bereits von den Russen erobert worden. Die russischen Stoßkeile drangen dann in Richtung pommersche Küste und Stettin voreso daß hier bereits die entscheidenden Eroberungen stattfandenedie für das spätere Schicksal Danzigs von Bedeutung waren :

Köslin fiel am 5.3, Stolpmünde 8.3., Kolberg 18.3. und im Großraum um Danzig Dirschau 8.3.,Lauenburg 10.3., Karthaus 11.3. und Neustadt 12.3.

Damit waren die Stadt Danzig und Gotenhafen bis Mitte März großräumig eingekreist. Beteiligt daran waren Ilea. die 65. Armee, die 49.Armee und die 5. Panzerarmee der Russen. Während des Vorstoßens der. Russen zogen die sich absetzenden deutschen Truppen in Richtung Danzig zurückedaneben aber auch Tausende von Flüchtlingen.Der Kessel um die Westseite der Danziger Bucht und um Gotenhafen wurde von Tag zu Tag enger. Auch die 2. deutsche Armee, das spätere Armee-Oberkommando Ostpreußenezog sich in den Raum Danzig zurückeso daß es hier seit Anfang Februar zu einer ungeheuren Ansammlung von Truppen kam.

Die Möglichkeit einer Flucht bestand zu dieser Zeit nur noch über See.

In diese Zeit der zusammenbrechenden Fronten und der beginnenden chaotischen Zustände fällt die "Danziger 'Not' flugpost".

Seit etwa Ma /Juni 1943 mußte ein Luftfeldpostbrief mit zwei Luftfeldpostzulassungsmarken (Michel 1.) frankiert werdeneum mit Flugpost befördert zu werden. Dieso Maßnahme im Osten diente zur Entlastung des Lufttransportraumes. Jeder Soldat erhielt im Monat 8 Marken von denen 4 für die Post von der Heimat an die Front bestimmt werden.

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Arge Danzig, Rundschreiben 100, Sonderbeitrag Nr. 5, Dezember 1978, Seite 1.


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Added: 16/12/2015
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