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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 96 - 3. Mai, 1978 » Lieber Danzigmarkensammler, RS 96

>> Lieber Danzigmarkensammler

anlage, die ihresgleichen sucht. Den seelischen Garaus bereitete Herr Vassalli mir letzten Endes mit dem Vorzeigen seines Danzig-materials. Spätestens beim Anblick eines kompletten Bogens der Nr. 40 (= 80 Pfg. Schrägdruck) geriet, ich in einen Dämmerzustand, aus dem ich nur langsam erwachte. - Auf der verregneten Rückfahrt überraschte ich den Senior unserer Arge, Herrn Laehne, in Denzlingen, mit einem Kurzbesuch.

Alle Genannten lassen die Mitglieder der Arge grüßen, ganz speziell natürlich mit allen guten Wünschen für Herrn Schüler. -Wenn alles klappt, kann ich am 11. Mai in Athen wieder unser Mitglied, Herrn von Reibnitz, besuchen.

Aufgrund diverser Anfragen möchte ich mitteilen, daß meine Aufnahme in den Bund der Prüfer mit den gleichen Rechten und Pflichten verbunden ist, wie sie auch Herrn Schüler obliegen. Nur möchte ich darauf hinweisen, daß ich im Augenblick im Aufbruch in den Urlaub bin, der den ganzen Mai dauern wird. Im übrigen möchte ich, was Prüfsendungen anbelangt, Herrn Schüler nicht arbeitslos machen. Mit Beginn des Sommers wird auch hoffentlich Herr Schüler wieder auf dem Damm sein.

Da ich zeitlich sehr gebunden bin, konnte ich auch keinen Treff anläßlich der Ausstellung in Frankfurt organisieren.

Für den neuen Michel-Spezial-Katalog habe ich der Redaktion eine neue Aufstellung der Nrn. 193-201 geliefert. Insbesondere habe ich die bisherige Katalogisierung der nicht existierenden gelben Papiere der Nrn. 196-199 bemängelt. Ich vermute jedoch, daß es in der nächsten Ausgabe noch alles beim alten (= falschen) bleiben wird. Wir werden hier gemeinsam mit anderen Prüfern etwas massiver vorgehen müssen.

Unschätzbare Dienste haben. mir die beiden Farbprüfer, Herr Prof. Dr. Hochstädter und unser Mitglied, Herr Zenker, sowie der Saarprüfer, Herr Burger, bei der Erforschung der Farben unserer Danzigmarke Nr. 12 erwiesen. Ganz besonders herzlichen Dank den Genannten! Im weiteren Verlauf möchte ich nun die urilax en blau = Farbtöne gründlich "unter die Lupe nehmen", so die Nrn. 11, 65, 219 und - last not least 199 ay (also hier nur die hellblaue mit dem gelben Papier). Sie alle dürfen mir, wenn Sie Lust haben, per Wertbrief Ihre Exemplare der Nrn. 11, 12, 65, 199 ay und 219 hersenden zwecks Farbvergleich - aber bitte erst ab Ende Maie Das Rückporto übernehme ich.

Ich bitte alle Mitglieder um Verzeihung, die mir geschrieben haben und denen ich bisher nicht antworten konnte. Auch diverses auf dies Rundschreiben Bezogene mußte leider liegenbleiben.

Herr Vassalli hat zwei überaus interessante Stücke in seiner Sammlung. Es handelt sich um jeweils zwei waagerechte Doppelzehnerreihen (also je 20 Stück) der Nrn. 193 und 194. Die jeweils 5 linken Marken jeder Reihe haben Normalzähnung, die 5 rechten dagegen Automatenzähnung. Die These, daß dies bei allen Bögen mit Automatenzähnung so gewesen ist, kann nicht aufrechterhalten werden, weil es genügend Randstücke vom linken Bogenteil mit Automaten zähnung gibt. Zweifellos handelt es sich tun einen Versuchsdruck, um festzustellen, ob man die linke Hälfte (Normalzähnung) für Markenheftchen, die rechte Hälfte des Bogens dagegen für die Automatenrollen verwenden kann. - Wer hat noch solche Exemplare?

Für heute grüßt Sie herzlich Ihr

Karl Kniep

 

Arge Danzig, Rundschreiben 96, 3. Mai 1978, Seite 547.


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Added: 26/12/2015
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