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Karl Kniep
Goerdelerstr. 15  -  -  62 Wiesbaden

3. September 1978

Liebe Arge-Freunde,
auch ich möchte mich heute kurz zu Wort melden.
Sehr erfreut war ich über diverse Zuschriften von Ihnen. Die angeschnittenen Themen, so war die überwiegende Meinung, sollten abgeklärt werden. Leider war die Anzahl von bei mir eingegangenen Prüfsendungen enorm, sodaß die Forschungsarbeit darunter sehreplitten hat, aber ich habe dennoch die Hoffnung, allmählich wieder alles in den Griff zu bekommen. Sie hören dann zu gegebener Zeit darüber. Für heute habe ich noch die ergänzende Bitte, mir, wenn möglich, fe,e Danzigbriefe von 1921 mit den polnischen halbamtlichen Flugmarken im Original (Wertbrief) zuzustellen. Hoffend, daß Herr Schüler am 29./30. dieses Monats hier in Wiesbaden sein wird, könnten wir uns anhand von möglichst vielen Originalbriefen ein besseres Bild machen. Die Rücksendung erfolgt dann sofort Anfang Oktober.

Auch bitte ich die Besitzer von fiskalischen Marken Danzigs, also Frachtgebührenmarken, Weehselstsuermarken etc., zu prüfen, ob sie die Dinger nicht vielleicht mir überlassen könnten. Ich habe vor einiger Zeit in Berlin 15 Stück für 15 DM erworben, einige besaß ich schon, und ich möchte gern ein abgerundetes Bild von den Marken haben. Andernfalls bitte ich um Zustellung zu treuen Händen zwecks Bestands aufnahme. Die ersten Marken dieser Art, die aber auch noch in der Guldenzeitverwendet wurden, haben den gleichen Aufdruck wie die Danzigmarken Nr. 1-15.

Ebenfalls gefreut hat mich der Besuch von Herrn Schnirch ar 11.7. und von Herrn Kreme am 31.7. Beide Herren lassen auf diesem Wege Grüße an die übrigen Arge-Mitglieder ausrichten, desgleichen Herr Pauli, der für eine Woche aus den USA zurückgekehrt war und sich telefenisch bei mir gemeldet hatte. Im November wird Herr Pauli endgültig nach Deutschland zurückkehren. - Am 19.8. machte ich bei Herrn Kreme einen kurzen Gegenbesuch.

Ohne mehr für heule bin ich mit pesten Grüßen Ihr

Karl Kniep 

Arge Danzig, Rundschreiben 98, 3. September 1978.