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Die Preise gelten für lose Marken und zwar die erste Spalte für Vorläufer, die zweite für Mitläufer (vergl. Dr. Glimm, Bundesnachrichten Nr. 81, Seite 3)

Am 10.1.1920 waren am Schalter vorrätig die Nr. 84-88, 90, 91, 93, 94, 98, 99, 101-104, 107, 108, S 3, S 9, S 11, S 12, S 13, S 14

Die Nr. 105 und 106 sind als philatelistisch beeinflußt zu betrachten, da die unverkauften Restbestände bereits am 25.8.1919 von den Postämtern an die Oberpostkasse zurückgegeben werden mußten.

Die alten Westpreußenstempel wurden noch lange weiterverwandt, teils ausschließlich (z.B. Oliva, Westpr., a bis 1926), teils neben dem neuen Stempel (z.B. Schweizerstempel Zoppot c bis 1943). Die Marken des Deutschen Reiches konnten bis zum 2.8.1920 gegen Danziger Marken umgetauscht werden.

2. Die Urmarken der Berliner Ausgabe

2.1 Plattenherstellung

Der Maler Paul Waldraff zeichnete ein Brustbild der Germania mit Kaiserkrone, Rüstung und Ölzweig. Der Hintergrund ist außer bei der 15 Pf. schraffiert. Das Modell der Germania-Büste war die Schauspielerin Anne von Strantz-Führing, geboren in Hamburg-St.Pauli 1866, etwa 2 Jahre auch am Stadttheater Danzig.

Der Originalentwurf (ohne Wertziffern) wurde fotografisch auf den Umfang des späteren Markenbildes verkleinert. Nach dieser Verkleinerung wurde der Urstöckel in Stahl geschnitten (positiv). Von diesem Urstöckel wurden spiegelbildliche Arbeitsstempel hergestellt, in die Wertziffern eingesetzt wurden.

25 positive Bleiabdrücke hergestellt und zusammengeschlossen (5 x 5). Hiervon wurde auf galvanischem Wege das aus Kupfer bestehende spiegelbildliche Urklischee angefertigt. Wiederum auf galvanischem Wege wurde hiervon die aus 5 x 5 Stempeln bestehende positive Matrize hergestellt und hiervon wieder die spiegelbildlichen Druckgalvanos, welche zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit vernickelt wurden. Durch Hintergießen mit Schriftmetall wurde aus 2 x 2 Druckgalvanos die Druckform hergestellt.

 

Arge Danzig, Rundschreiben 77, Die Urmarken der Berliner Ausgabe, Seite A 2.


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Added: 06/01/2016
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