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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 190 - 1. Quartal 2001 » Zusammendrucke der Mi.-Nr. 164 und 165

 >> Ungereimtheiten bei den Portomarken P 26-P29 und PI
                   (Anton Auffenberg)

Alles in allem: Bei den Zwischenstegpaaren und Herzstücken handelt es sich wohl nicht um „unzerschnittene Druckbogen" der regulären Auflage, sondern um Sonderdrucke, vielleicht auch Druckpro-ben. Seltsam ist ja auch, dass die beiden oberen Schalterbogen keinen Aufdruck tragen.

Da drängt sich doch die Frage auf, wie wohl die Aufdruckplatte für den Druckbogen beschaffen gewesen sein mag, wenn mit ihr nur die beiden unteren Schalterbogen, also nur die Hälfte des Druckbogens, bedruckt worden ist ? Bei genauerer Betrachtung der Aktionskatalog-Abbildungen stellt man auch fest, dass es mehrere solcher Druckbogen gegeben haben muss.

Im Michel-Katalog findet man nur die spartanische Bemerkung: „Zwischenstegpaare sind Probedrukke." Das ist so auch nicht richtig, denn bei den dort aufgeführten „senkrechten Zusammendrucken" handelt es sich auch um Zwischenstegpaare, denn diese Marken sind ja nicht unmittelbar zusammengedruckt, sondern durch einen Zwischensteg getrennt, der mit Unterrand- (oberer Schalterbogen) bzw. Oberrandbedruckung (unterer Schalterbogen) versehen ist.

Nebenbei: Für die Nr. P 1 wird im Michel-Katalog eine Auflage von 2000, bei Schüler nur 200 Stück genannt.

Wie dem auch sei: Die unvollständigen und fehlerhaften Meldungen im Amtsblatt zeigen, dass diese Überdruck marken in großer Hektik hergestellt worden sind. Dabei ist verblüffend, dass diese Marken, obwohl doch schon frühzeitig (Mitte September) vorgestellt, erst am 1.10.23 erschienen sind, als sie (fast) überhaupt keinen Sinn mehr machten. Schüler nennt gar Druckdaten von Anfang September. Wo sind die Marken nur die ganze Zeit gewesen ???

Zusammendrucke der Mi.-Nr. 164 und 165
(Anton Auffenberg)

Einen ähnlichen Sachverhalt gibt es auch bei den Marken Mi.-Nr. 164 und 165. Im Auktionskatalog Hennig (Teil 1) sind senkrechte Zusammendrucke dieser beiden Marken zu sehen, wegen des Querformats im Gegensatz zu den Portomarken allerdings mit liegendem Wasserzeichen 3X. Auch hier stellt sich die Frage, ob es sich um Teile der regulären Auflage handelt; dann würden sich ebenfalls die oben gestellten Fragen ergeben. Interessant ist noch, dass es sich bei den abgebildeten Marken um die 2. Auflage handelt. Von Probedrucken kann hier also nicht die Rede sein. Der Michel-Katalog führt diese Zusammendrucke überhaupt nicht auf.

Bemerkungen zur Serie Mi.-Nr. 169-176
(Anton Auffenbeg)

Da wir gerade bei Unzulänglichkeiten im Michel-Katalog sind: Auch die Serie Mi.-Nr. 169-176 ist zu Unrecht zusammen gefasst. Wie man leicht feststellt, sind es eigentlich zwei Serien, wobei die zweite Serie in zwei Ausgabeterminen erschienen ist.

Die vier Marken der 1. Serie (Mi.-Nr. 169-171 und 173) erschienen am 15. Oktober 1923 und haben einen anderen Aufdruck als die ebenfalls vier Werte der 2. Serie. Die 1. Serie hat die gleiche Schrifttype wie die vorangegangenen Marken Mi.-Nr. 163-167.

Die 2. Serie (Mi.-Nr. 172 und 174-176) erschien in 2 Terminen (22. und 23. Oktober 1923). Der Auf-druck dieser Serie weist eine andere Schrifttype auf und besteht zudem aus 2 Untertypen, die im Rund-schreiben Nr. 184, Seite 1127, beschrieben, aber im Michel-Katalog nicht spezifiziert sind.

Was auffällt, ist die Tatsache, dass die beiden Typen dieser 2. Serie bei allen 4 Marken immer auf den gleichen Feldern vorkommen, obwohl doch jede Marke einen anderen Wertstufen-Aufdruck zeigt. Das wirft die Frage auf, wie wohl der Aufdruck zustande gekommen ist. Es gäbe zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Aufdruck in 2 Druckgängen erfolgt, zunächst „Millionen" gedruckt, dann zusätzlicher Eindruck der Wertstufe (was kaum anzunehmen ist), oder die Aufdruckplatten wurden in zwei Herstellungsgängen gefertigt:

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Arge Danzig, Rundschreiben 190, 8.12.2000, Seite 1181.


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Added: 23/11/2015
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