Galerie

Briefmarken Ausstellung, Katalog

>> 8. Erich Henschel-Danzig
welche wiederum untergeteilt sind (z. B. gelten die 7 Polizeireviere unter Nr. 13 als eine Dienststelle), sodass mit einer weit höheren Anzahl verschiedener Ablösungsstempel, abgesehen von den Variationen, gerechnet werden muss. Fortgefallen ist die inzwischen auf-gelöste „Einwohnerwehr" als Dienststelle, hinzugekommen sind das „Tabakmonopol-Entschädigungsamt", das „Staatliche Landesmuseum" Oliva, die neue „Pestalozzischule" Langfuhr, „Abteilung 0 Verkehrswesen", „Zollabfertigungsstelle Neuteich" u. a.
Meine zur Ausstellung gelangende Sammlung ist, weil längst nicht komplett, eigentlich noch nicht ausstellungsreif. Ich bringe sie dennoch heraus, um andere Sammler anzuspornen. Das Gebiet ist weit interessanter als jedes andere, weil hier nämlich die Möglichkeit zur gewaltsamen Komplettierung durch Aufkauf fehlender Stücke fortfällt, denn keine Behörde darf bei diesem Verfahren dem Sammler bei der Komplettierung behilflich sein. Spürsinn, Geduld und ein wenig Glück — das ist alles, was einem zur Verfügung steht, mögen darüber auch Jahre vergehen. Was ich ausstelle, ist das Ergebnis einer zweijährigen ununterbrochenen Jagd.

9. Gg. Hochkeppeler, Berlin-Steglitz, Körnerstrasse 4^I
Spezialsammlung der Danziger Korkstempel, sowie anderer Ent-wertungen auf ganzen Paketarten.
Die Sammlung umfasst sämtliche Ortschaften der Freien Stadt Danzig, welche in der Zeit vom 18. 10. 1920 bis Anfang 1922 (Beginn und Ende lt. amtlicher Verfügung) mit den verschiedenartigsten Korkstempeln, Durchlochungen, Tinten-, Kopier- und Blaustift-Entwertungen vorgenommen worden. Berücksichtigt sind ebenfalls die alten deutschen Stempel, sowie der sehr seltene stumme Stempel für Nachporto-Zahlungen. Hervorzuheben sind ferner die sehr selten und fast nirgends mehr erreichbaren Aushilfsstempel einiger kleiner Ortschaften, welche nur einige Wochen im Verkehr waren. Verschiedene Stempel sind nur einmal vertreten (siehe F-Stempel Brunau etc.).
Eine Sammlung derartigen Umfangs dürfte kein zweites Mal existieren, da nur das Beste gesammelt wurde in einer Zeit, wo für diese Sachen wenig Verständnis herrschte.

Gruppe II

A) Deutsches Reich und altdeutsche Staaten

10. C. Ott-Altona
Die postalische Entwicklung der Hansastädte. Prämiiert Hamburg 1925, Wien 1926, Neuyork 1926, Strassburg 1927.
Einer Anregung nach, zum grossen Teil neu zusammengestellt und erweitert, lege ich meine Studiensammlung dieses Gebietes in besonderer Berücksichtigung der vorphilatelistischen Stempel, zumeist mit der Franzosenzeit 1807-1813 beginnend, vor.
1. Hamburg auf 40 Kartons, von 1802 bis zur Neuzeit, teils selten schöne Briefe der Fremdposten und auch zur Markenzeit reichhaltigst alle verschiedenen Stempel in chronologischer Weise vorführend, sind auch die Farben und Abarten berücksichtigt, sowohl auf Brief wie lose übergehend auf Norddeutscher Postbezirk und Deutsches Reich, insbesondere zur Vorführung ham-burgischer Eigenstempel, selbst einige Feldpost.

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Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 71.