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>> Danzigs Postgeschichte und Poststempel


Schon in der jüngeren Steinzeit (um das Jahr 4000 v. Chr.) war das Weidiseldelta. von Germanen bewohnt. Zu Beginn der Eisenzeit (um 500 v. Chr.) siedelten im Gesamtbereich der Weichsel Ostgermanen. Um 250 v. Chr. kamen von Südschweden die Goten in das Gebiet der Weichselmündung. Als diese um 300 n. Chr. zum Schwarzen Meer abgewandert waren, rückte von, Osten der baltische Stamm der Prussen in die verlassenen Gebiete ein. Als 997 Adalbert von Prag (23. 4. 997) auf seiner Missionsfahrt zu den heidnischen Prussen durch den Flecken „Gyddaniz" kommt, steht dieser unter der Herrschaft eines einheimischen Herzogs, welcher mit der Tochter des polnischen Herzogs Boleslaws I. verheiratet ist. 1123 wird Pommerellen dem Bistum Leslau zugeteilt, 1178 stiftet Herzog Sambor L von Pommerellen das Zisterzienserkloster Olive. Um 1124 gestattet Herzog Swantopolk II. (1220-1266) am späteren Langen Markt die Gründung einer Stadt nach deutschem Recht. Aus dem nach dem Tode Mestwins II. im Jahre 1294 ausbrechenden pommerelleschen Erfolgekrieg geht am 14. 11. 1308 der Deutsche Ritterorden durch Besetzung von Burg, Stadt und Land Danzig als Sieger hervor. Doch war der Reise- und Nachrichtenverkehr des Deutschen Ritterordens schon vorher durch Danzig gegangen. In dem gleichen Jahre 1226, in dem Friedrich II. dem Ordensmeister Hermann von Salza das Kulmerland und Preußen als Reichslehen übertrug, gewährte Herzog Swantopolk II. dem Orden die Durchzugsfreiheit durch sein Land. Die betreffende Urkunde befindet sich in den Regesta Privilegiorum des Archivs des Deutschen Ritterordens (früher Staatsarchiv Königsberg, jetzt Staatliches Archivlager Göttingen). Sie ist in schlechter Schrift auf einem sehr kleinen Pergamentblatt geschrieben und trägt das verkehrt hängende Reitersiegel des Herzogs Swantopolk II. von Pommerellen (1220-1266), dessen Burg sich in Danzig befand. Die Urkunde ist nicht datiert, wahrscheinlich aber im Jahre 1226 geschrieben. Der Text lautet:

Abb. 1 Brief Swantopolks II an den Deutschen Ritterorden

Danzigs Postgeschichte und Poststempel, Seite 3.