Die Automatenmarken der Freien Stadt Danzig
Versuchsstadien:
Die ersten Rollen für die Wertzeichengeber wurden aus den 100er Markenbogen der 5 und 10 P Marken, Ausgabe 19.1.1924, weißes Papier, Wasserzeichen kleine liegende Waben, her - gestellt.
Sie entstanden aus den senkrechten Streifen des ganzen Bogens, wobei die Oberrandzahlen des nächsten Streifens unter die letzte Marke des vorherigen Streifens geklebt wurde. Es können also bei diesen ersten provisorischen Automatenrollen alle Oberrandzahlen:
bei der 5 P Marke: 0,50 - 5,00 G
bei der 10 P Marke: 1,00 - 10,00 G
vorkommen.Eine Drucksache mit 5 P am 24.3.1924 in Langfuhr entwertetneiner Sammlung das weitaus frühest bekannte Datum einerprovisorischen Rollenmarke, wie Herr Schüler mir seinerzeit mitteilte. Sie wurde signiert. Weitere frühe Daten auf Marken in meiner Sammlung:
5P: 9.7.1924 mit unterklebtem Oberrand 1,00 G, 23.10.24,
10P: 13.10.24, 3.11.24.
Die Erkennung und Bestimmung dieser Marken ist nur durch die geschnittenen Zähne am Ober- und Unterrand der Marke möglich, wobei in vielen Fällen der Schnitt nicht an der breitesten Stelle der Lochung geführt wurde, sodaß Löcher entstanden, die mehr oder weniger die Fläche eines Kreises bildeten. Vereinzelt ist auch noch die waagerechte Riffelung durch das Transporträdchen des Wertzeichengebers auf den Marken zu erkennen. In die tieferen Stellen der Riffelung drang keine Stempelfarbe.
Bei getrennten 5 P - Paaren (Porto für Drucksachen und Orts-Postkarten) ist eine Seite - Ober- oder Unterrand - immer gerissen ünd zeigt mithin in der Vergrößerung Fusseln an den Stegen zwischen den Löchern.
Da die Autorrieten nur mit einem 10 P Stück (in Danzig sagte man Dittchen) zu bedienen waren, erhielt man also zwei 5 P Marken im senkrechten Paar, bezw. eine 10 P Marke oder auch eine Postkarte mit 10 P Werteindruck, soweit Automaten hierfür vorhanden waren.
Heinz Gehrmann - Die Automatenmarken der Freien Stadt Danzig, Seite 4.
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Added: 26/02/2016
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