Die Försterei Prausterkrug
[Harald Strohbusch, Tel. 04662/1347]
In meiner Beleg-Sammlung befindet sich ein Brief, mit dessen Absenderort ich lange nichts anfangen konnte: Prausterkrug .
Der Tagesstempel PRAUST (BZ DANZIG) b vom 13.1.41 ist leider auf den dunklen Marken schlecht lesbar.
Im Februar d. J. schrieb ich an Herrn Jenrich und schickte ihm die obigen Kopien mit der Bitte, mir zu helfen. Er rief mich später an und gab mir mehrere Informationen, u. a., daß der Ort nun auf polnisch ‚Pruszcza Karczma’ heißt und nichts mit Praust zu tun hat.
Das alles weckte nun mein Interesse . Nach langer Forschung fand ich in dem „Verzeichnis sämtlicher Ortschaften im Gebiet der Freien Stadt Danzig“ auf Seite 17 die Ortschaft Prausterkrug, Fo. (Fo. = Forst-haus). Sie gehörte zum Kreis Danziger Höhe und wurde postamtlich von Meisterswalde bedient. Dieses Forsthaus fand ich auf keiner Landkarte. Im „Verzeichnis der amtlichen Gemeinde- und Ortsnamen der Freien Stadt Danzig nach dem Gebietsstand am 31.8.1939“ (1962) fand ich auf der Seite 28 den Ortsnamen „Prausterkrug, Fh.“ (Fh. = Forsthaus), seit 31.8.1939 zur Gemeinde Grenzdorf gehörend. Der polnische Name ist darin mit ‚Pruska Karczma’ angegeben, doch das ist teilweise falsch geschrieben, wie man im Internet ersehen kann (Praust = Pruszcz). Auf dieser o. a. Seite 28 steht auch, daß das Forsthaus auf dem Meßtischblatt 1876 zu finden sei. Nun habe ich zwar einige Meßtischblätter vom Danziger Gebiet, aber nicht das fragliche. Ich ließ es mir also schicken und fand nun diesen mir bis dahin unbekannten Ort.
Wie man sieht, lohnt es, länger an einer Sache dranzubleiben. Mit Ausdauer und etwas Glück kann man dann auch etwas erreichen!
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Arge Danzig, Rundschreiben 214, Seite 1596.
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Added: 14/03/2008
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