>> Die Flugpostmarken von Danzig in Raum und Zeit
Abb. 5
Dieses stilisierte Flugzeug wird in Draufsicht dargestellt, so daß eine T-förmige Silhouette entsteht. Das Höhenleitwerk bildet hierbei den Sockel. Der Rumpf strebt keilförmig, dem Hochformat folgend, in der Mitte des Bildes von unten nach oben und wird von den Tragflächen, die am Ende leicht trapezförmig zugespitzt sind, T-förmig begrenzt. Auf diesen ist in der dunkellila Markenfarbe in fetten Großbuchstaben ‚LUFTPOST’ zu lesen.
Zur Erhöhung der Dynamik sind die mittleren Buchstaben gerade, die seitlichen jedoch in Anlehnung an die trapezförmige Flügelbegrenzung leicht schräg nach rechts bzw. nach links geneigt.
An weiteren Elementen findet sich das Danziger Wappen wieder im keilförmigen Rumpfbereich angeordnet, sowie unter der Basis des stilisierten Flugzeuges in kleinen weißen Einzelgroßbuchstaben die Währungsangabe ‚GULDEN’. In den beiden unteren Ecken ist jeweils der Nennwert ‚1’ deutlich erkennbar abgebildet. Von der Unterseite des linken Flügelendes halbkeilförmig nach unten über das Rumpfende vor dem Höhensteuer verläuft zum rechten hinteren Flügelende in weißen Großbuchstaben die Lan-desbezeichnung ‚FREIE STADT DANZIG’. Acht Buchstaben befinden sich hierbei links vom Rumpf und sieben rechts davon. Der Buchstabe ‚D’ von Stadt liegt auf dem Rumpfende vor dem Höhenruderleitwerk und ist deshalb in der Analogfarbe Dunkellila gedruckt.
Am oberen Ende des Flugzeugs, noch vor den Tragflächen gelegen, befinden sich in der Verlängerung des Rumpfes drei schwer einzuordnende halbkugelige Vorwölbungen, wie Spinner einer dreimotorigen Maschine (z.B. einer Junkers Ju 52 ?). Vielleicht sind diese Vorwölbungen aber auch nur Verzierungen ohne besondere Bedeutung.
Dieser 1-Gulden-Wert stellt mit Abstand die modernste Ausgabe aller Flugpostausgaben Danzigs dar. Mit ihr wird durch die Schlichtheit, Funktionalität und die Stilisierung des Markenbildes der Höhepunkt und zugleich auch Endpunkt der Danziger Flugpost markengestaltung erreicht.
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Rundschreiben 215, Literaturbeilage 851B, 15.03.2007, Seite 8.
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Added: 24/05/2008
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