>> Der Kachelofen im Artushof zu Danzig
>> Königin der Öfen
Die Kacheln der zwei unteren Stockwerke hatten- auf Töpferscheibe gedreht- Rümpfe von einer ungewöhnlichen Tiefe von fast 1/4 Meter. Die Kacheln im dritten Stockwerk waren mit flacheren Rümpfen (ca. 9 cm) versehen. Das Innere der Kacheln, wie auch die Räume zwischen den Kacheln, waren mit Ton ausgelegt, der nach dem Austrocknen und Ausdörren zum festen Material wurde, das die Konstruktion stark befestigte und verspannte.
Die Blendkacheln in den zwei unteren Stockwerken waren mit eisernen Ankern verbunden. - Die Fugen waren mit Leisten aus einer Mischung von getrocknetem Ton mit Harngarn bedeckt. Diese Leisten glichen zugleich gewisse Unregelmäßigkeiten, die durch kleine Unterschiede in den Kachelabmessungen entstehen konnten, in der Verteilung der Kacheln aus. - Dank ihrer reichen, pflanzlichen Ornamentik gewann der Ofen an zusätzlicher, ungewöhnlicher Verzierungskunst.
Die Kreuzungsstellen der Fugen bedeckten Rosetten und kleine Masken, die auch aus Ton gefertigt waren. Beim Umbauen des Ofens im Jahre 1830 ersetzte man die meisten Leisten durch neue flache Leisten, die pflanzliche Motive hatten.
Der Kachelofen im Artushof zu Danzig - G.- W. Ellerhold , Seite 15.
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Added: 20/09/2016
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