>> Aus alten Zeitungen und Zeitschriften
[vorgelegt von Ronald van Waardhuizen, eMail: ronny@danzig.org]
Die „Danziger Zeitung“ ist bemüht, ... auch in ihrem Feuilletonteil durch Veröffentlichung interessanter, auch für das große Publikum geeigneter philatelistischer Mitteilungen das Briefmarkensammeln den bisher ferner stehenden Kreisen populär ... zu machen und zu fördern... Ein Binden des vollständigen Jahrganges der „Briefmarken-Rundschau“ ist auch keineswegs so schwierig, riskant oder kostspielig, wie ein Korrespondent meint. Eine starke, in der Mitte gefaltete Pappe im Format der „Briefmarken-Rundschau“, die auf der Innenseite des Rückens die erforderliche Anzahl - also 52 - am besten gummierte Falze enthält und die jeder Buchbinder für geringes Geld herstellt, ist alles, was zur Aufbewahrung erforderlich ist. So sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, dass der Verlag der „Rundschau“ gern bereit ist, diesbezüglichen etwaigen Wünschen aus dem Leserkreis entgegenzukommen und bei genügender Nachfrage eine Sammelmappe und zugleich einen dauernden Einband in erwähnter Form geschmackvoll und zweckentsprechend anfertigen zu lassen, der für einen mäßigen Preis dann von allen Liebhabern bezogen werden kann.
Der zweite Einwand, den man gegen die Redaktion dann und wann erhoben hat, ist der, daß wir die Danziger Abarten ein wenig zu ausführlich berücksichtigt hätten. Wir geben ohne weiteres zu, daß dieses geschieht. Die wahrhaftig nicht kleine philatelistische „Liebesarbeit“ bei Abfassung und Redigierung der entsprechenden Notizen war aber gerade im Falle „Danzig“, eines Gebietes, dessen Postwertzeichenausgaben sich einer so weitgehenden Beliebtheit und Beachtung erfreuen, schon vom archivarischen, aber auch vom Sammlerstandpunkt, durchaus notwendig. Wir brachten lange nicht alle uns bekannt gewordenen geringfügigen Abarten. Was wir aber brachten, sollte dazu dienen, das Interesse gerade unerfahrener Sammler zu wecken ... Viele der gemeldeten Abarten haben für Sondersammler auch einen bedeutend höheren ... Wert, der den glücklichen Besitzern, namentlich auch im Tauschwege, später sehr zugute kommen kann.
Das wäre ungefähr alles, was wir im Rückblick auf die vergangenen Monate an dieser Stelle unseren bisherigen treuen Lesern zu sagen haben... Wir hoffen nur, auch weiter auf die bisherige Unterstützung unserer Freunde, Abonnenten und Inserenten rechnen zu können, die unsere „Briefmarken-Rundschau“ erst zu einem Organ gemacht hat, das im philatelistischen Blätterwald eine geachtete Stellung einnimmt.
Unseren alten und neuen philatelistischen Freunden aber glauben wir ... neben einem frohen Neuen Jahr nichts Besseres wünschen zu können als drei für den Sammler wichtige Dinge: Einen guten neuen deutschen Katalog, sympathische Tauschfreunde und kaltes Blut angesichts der nun glücklicherweise stark abebbenden Neuheitenflut, die eine Zeitlang unsere Sammelliebhaberei zu ersticken drohte. Und nun viribus unitis - mit Volldampf voraus!
Zuschrift zu „Paketbegleitbrief von 1872“ (RS 253, S. 2951)
[Manfred Wiegand, Tel. 0551-379098, eMail: wiegand.manfred@web.de]
Ich bin kein ArGe-Mitglied, bekomme aber regelmäßig die Rundschreiben für die Infla-Bibliothek, und natürlich lese ich sie auch.
Im o. a. Artikel ist mir etwas aufgefallen. Herr Konopatzki schreibt zu dem Paket-Begleitbrief: "Da die Regierung der Absender war, brauchte sie kein Porto zu entrichten". Das ist falsch. Auf dem Begleitbrief steht (linke Seite mittig) "Portopfl(ichtige) D. S. frei", was bedeutet, dass das Porto für diese Dienstsache (D.S.) bar bezahlt wurde. Die entsprechende Dokumentierung erfolgte in diesem Fall mit dem Franco-Stempel von Danzig (oben rechts). Da das Paket bei einer Entfernung von 39 Meilen (Danzig-Swinemünde) nur ein Gewicht von 1 Pfund 360 Gramm hatte, galten nicht die Sätze der Tabelle des § 2 des Gesetzes über das Posttaxwesen im Gebiet des Deutschen Reiches (RGBl. 1871, Seite 358/359), sondern eine Mindestgebühr. Diese betrug nach § 2 Abs. 5 bei einer Entfernung von über 25 bis 50 Meilen 5 Silbergroschen (Sgr.).
Das entsprechende Porto ist mit der roten "5" taxiert.
Arge Danzig, Rundschreiben 254, 1. Quartal 2017, Seite 2982.
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Added: 22/01/2017
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