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Was ist ein Aktenschnitt?
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de]

In meiner Sammlung befindet sich ein vorphilatelistischer Beleg, dessen linke untere Seite schräg abgeschnitten ist.

Dass es sich um einen Aktenschnitt aus dem Jahr 1847 handelt, brachte ich mittlerweile in Erfahrung. Genaueres vermittelte mir aber Manfred Wiegand von der ArGe Krone/Adler:

Gar nicht so selten fehlt an Faltbriefhüllen die linke untere Ecke. Als Sammler empfindet man das als Mangel. Wie ist es dazu gekommen?
Wenn man die so beschnittenen Briefe betrachtet, stellt man fest, dass es sich um Dienstbriefe, also um behördliche Post, handelt. Faltet man einen solchen Brief auseinander, so hat man ein Blatt mit 33 cm Höhe und 21 cm Breite vor sich. Diese Größe nennt man Folio. Folio ist ein historisches Papierformat.
In Preußen wurde es durch „Circular“ vom 9. März 1877 für den Gebrauch der Deutschen Reichs- und Staatsbehörden sogar amtlich verordnet (Ministerialblatt für die gesammte innere Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten, 38ster Jahrgang 1877, Seite 85).

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Arge Danzig, Rundschreiben 260, 3. Quartal 2018, Seite 3218.


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Added: 15/07/2018
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